Braunschweig. Zu gleich zwei exzessiven gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es in Niedersachsen in der vergangenen Woche. Die Vorfälle in Visselhövede und die Schießerei im westlichen Ringgebiet in Braunschweig, bei der ein Projektil auch die Frontscheibe einer Straßenbahn durchschlug, hätten jedoch laut Innenminister Boris Pistorius eine entscheidende Gemeinsamkeit: Bei beiden Vorfällen seien kriminelle Clanangehörige involviert gewesen. Pistorius verurteilt die Ereignisse in einer Pressemitteilung scharf.
In Braunschweig sei ein bereits länger anhaltenden Konflikt zwischen zwei Gruppen auf offener Straße eskaliert, wobei eine Schusswaffe zum Einsatz kam (regionalHeute.de berichtete). Nur durch Glück sei niemand verletzt worden. Die Polizei konnte bereits Tatverdächtige identifizieren und festnehmen. "Diese Dimension von Gewalt ist beachtlich. Wir haben Clankriminalität bereits seit vielen Jahren entschieden in den Fokus genommen. Wir bekämpfen sie konsequent, niedrigschwellig und ganzheitlich im Rahmen unserer Landeskonzeption. Auch wenn Niedersachsen bisher kein Hotspot ist, müssen wir weiter alles daran setzen, diesen sogenannten Clans das Leben schwer zu machen und bei Straftaten entschlossen dazwischen zu gehen. Kriminelle Clanmitglieder sind gewalttätig, treten mit überhöhtem Ehrgefühl und großer Respektlosigkeit auf, sie beachten geltende Regeln und Gesetze nicht. Darauf werden wir auch zukünftig repressiv und unmittelbar mit allem reagieren, was uns insbesondere im polizeilichen Repertoire zur Verfügung steht."
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