Serielles Bauen: schneller, günstiger und bedarfsgerecht


Die CDU-Ratsfraktion will von der Stadt eine Konzeptstudie erstellen und gegebenenfalls von der Nibelungen-Wohnbau-GmbH umsetzen lassen. Symbolfoto: Pixabay
Die CDU-Ratsfraktion will von der Stadt eine Konzeptstudie erstellen und gegebenenfalls von der Nibelungen-Wohnbau-GmbH umsetzen lassen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die CDU-Ratsfraktion will von der Stadt eine Konzeptstudie erstellen und gegebenenfalls von der Nibelungen-Wohnbau-GmbH umsetzen lassen. Darüber informiert die CDU-Ratsfraktion.


Die Faktenlage sei alarmierend. In einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln sei der Wohnungsbau-Bedarf in den großen deutschen Städten ermittelt worden. Braunschweig habe nicht gut abgeschnitten: Der jährliche Bedarf an Neubauwohnungen sei seit 2016 nur zu rund einem Drittel gedeckt worden. Laut Berechnungen der NBank fehlen in der Stadt bis 2035 rund 17.000 Wohnungen. Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum bleibe aus Sicht der CDU-Ratsfraktion eines der wichtigsten Themen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung. „Wir können nicht einfach nur zusehen. Kommunalpolitik muss Antworten finden. Deswegen wollen wir eine Konzeptstudie für serielles und modulares Bauen von Wohnungen in Braunschweig erstellen lassen, die bei positiver Bewertung dann von der städtischen Nibelungen-Wohnbau-GmbH umgesetzt werden soll“, erklärt Björn Hinrichs, Sprecher der CDU im Planungs- und Umweltausschuss des Rates der Stadt. Für die Studie sollen laut CDU-Antrag 30.000 Euro in den städtischen Haushalt 2020 eingestellt werden.

30.000 Euro für die Studie


Ziel der CDU-Initiative sei es, zu klären, wie mit kreativen Wohnungsbaukonzepten die steigende Nachfrage nach bezahlbarem und gleichzeitig qualitätsvollem Wohnen in der gebotenen Eile befriedigt werden könne. Mit dem bisherigen Planungs- und Bautempo sei das trotz aller Anstrengungen der Wohnungswirtschaft und von privaten Investoren nicht zu erreichen. Ob das so genannte serielle Bauen für Braunschweig ein Ausweg sein könnte, soll die Studie klären. In den kommenden Jahren werde es darauf ankommen, ein günstiges und bedarfsgerechtes Angebot an Wohnungen bereitzustellen. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Polizistin und der Krankenpfleger, die täglich für unsere Sicherheit sorgen, sich auch in Zukunft noch eine Wohnung in Braunschweig leisten können. Wenn es uns gelingen sollte, den großen Bedarf an Wohnungen zum Beispiel durch serielles Bauen zügig zu reduzieren und das Angebot an verfügbaren Wohnungen damit deutlich zu erhöhen, dann wird der Druck auf dem Wohnungsmarkt abnehmen und sich das auch wieder in sinkenden Mieten niederschlagen“, begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Thorsten Köster den Vorstoß.

Verminderter Druck auf dem Wohnungsmarkt


Serielles Bauen bedeute die Abkehr von der Einzelfertigung von Mehrfamilienhäusern hin zur Verarbeitung vorgefertigter Module, die sich auf der Baustelle zu unterschiedlichen Gesamtgebäuden zusammenfügen lassen. Wände und Raummodule lassen sich dabei aus Beton, Holz oder großformatigen Plansteinen im Werk vorfertigen. Es gebe bereits eine Reihe positiver Beispiele, dazu zähle ein Studentenwohnheim in Hamburg-Wilhelmsburg mit 371 Wohnungen, das in einer Bauzeit von nur neun Monaten errichtet wurde.


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