Braunschweig. In letzter Zeit gab es einige tragische Fälle von Kohlenmonoxidvergiftung, die durch die Medien gingen. Die SPD-Fraktion nahm dies zum Anlass, im Feuerwehrausschuss nachzufragen, wie die Feuerwehrleute von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr geschützt sind.
Kohlenmonoxid ist unsichtbar und geruchslos und stellt damit eine besondere Gefahr für die Einsatzkräfte am Einsatzort dar. Sogenannte CO-Warner können die Kohlenmonoxidkonzentration in der Umgebungsluft feststellen und die Einsatzkräfte warnen. Doch inwieweit sind die Braunschweiger Wehren damit ausgerüstet?
"Die Berufsfeuerwehr verfügt über CO-Warner auf Feuerwehrfahrzeugen, die für Türöffnungsaufgaben vorgesehen sind", erklärt Michael Hanne, Fachbereichsleiter Feuerwehr bei der Stadt Braunschweig. Türöffnungen seien vielfach im Zusammenhang mit Rettungsdiensteinsätzen erforderlich. Darüber hinaus sei das multifunktionale Messgerät des Einsatzleitwagen ebenfalls mit einem Sensor für Kohlenstoffmonoxid ausgestattet.
Ortsfeuerwehren ohne CO-Messgeräte
Die Ortsfeuerwehren sind dagegen nicht mit solchen CO-Messgeräten ausgestattet. "Grund hierfür ist ein anders gelagertes Einsatzspektrum. CO-Verdachtsfälle kommen regelmäßig bei Türöffnungen vor, bei denen üblicherweise keine Einsatzmittel der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt werden", so Hanne. Darüber hinaus seien noch anders gelagerte Einsatzlagen (Wohnungsbrand etc.) mit gefährlichen CO-Konzentrationen denkbar, bei denen jedoch grundsätzlich ein Vorgehen unter umluftunabhängigem Atemschutz Stand der Technik ist. Somit bestehe ein ausreichender Schutz vor dem speziellen Atemgift Kohlenmonoxid sowie vor allen anderen Atemgiften, die mit einem CO-Warngerät nicht erfasst werden.
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