Spenden für syrische Flüchtlinge gesammelt

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat die CDU Braunschweig in Kooperation mit der Islamischen Gemeinde Braunschweig (IGB), Sachspenden für syrische Flüchtlinge gesammelt. Jetzt wurde alles verladen und auf den langen Weg in Flüchtlingslager in Syrien gebracht. 

Dabei sind mehrere Tonnen an Sachspenden zusammen gekommen. Zum Beispiel Kleidung, Medikamente oder Schuhe. Dr. Sebastian Vollbrecht (Kreisvorsitzender CDU Braunschweig) betont: "Die Menschen vor Ort können so viele Dinge gebrauchen. Ihnen ist ja meist sämtliches Hab und Gut abhanden gekommen. Wir können zumindest einen kleinen Beitrag leisten. Es ist uns wichtig, dass dies nicht als eine einmalige Sachen gesehen wird. Wir haben bereits im Frühjahr diesen Jahres eine Lieferung nach Syrien geschickt (Braunschweigheute.de berichtete), jetzt die zweite Ladung. Es sollen weitere folgen. " Gunhild Salbert (Vorsitzende, Arbeitskreis der Kulturen, CDU) ergänzte: "Das Leid der Flüchtlinge in den Lagern berührt mich sehr, wir müssen irgendetwas tun. Ursprünglich wollten wir für die Kinder sammeln, doch es stellte sich heraus, dass viele Sachen für Erwachsene abgeben wollten. Daraufhin haben wir die Aktion ausgeweitet."

Hilfe ist bitter nötig


Burhan Ahmed Al-Ghori (Vorsitzender, Islamische Gemeinde Braunschweig), schildert den Weg den die Sachspenden nun nehmen. "Per LKW geht es nach Hamburg. Dort werden die Spenden in Container verladen und nach Mersin in der Türkei verschifft. Vor Ort arbeiten wir mit der Organisation IHH zusammen (Internationale Humanitäre Hilfsorganisation). Die nimmt alles entgegen und bringt es mit LKWs an die Grenze nach Syrien. Dann wird es auf syrische Fahrzeuge umgeladen und kommt in die Lager. Zum Beispiel nach Nord-Aleppo in Regionen, die nicht unter der Kontrolle der Regierung sind." Bei anderen Routen sei die Gefahr zu groß, dass Lieferungen einfach geplündert werden. Das sei schon bei anderen Organisationen passiert.  "Durch Videos und Fotos können wir sehen, dass die Dinge dann auch tatsächlich bei den Hilfsbedürftigen ankommen. Die vielen Ärzte und freiwilligen Helfer sind auch für jede medizinische Hilfe dankbar. Vor kurzem haben wir in der Region einen alten Krankenwagen aufgekauft, der nun in Syrien wieder eingesetzt werden kann. Auch medizinisches Gerät, welches hier nicht mehr verwendet wird, kann in Syrien für die Helfer und Menschen viel wert sein. Zum Glück wird die Solidarität immer größer und die Menschen in Braunschweig und Umgebung helfen", so Al-Ghori, der selber als Arzt in Melverode arbeitet.


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