Braunschweig. Im Stadtgebiet wurden in den vergangenen Wochen auffällig viele Bäume gefällt, beispielsweise im Heidberg, am Sportplatz Leiferde und in der Adolfstraße. Auf Nachfrage der SPD-Fraktion erklärte die Verwaltung im Grünflächenausschuss die Gründe dafür.
Wie die Verwaltung erklärt, wurde das Entfernen der Pappeln auf dem Sportplatz in Leiferde seit Jahren durch die Deutsche Bahn AG thematisiert, da es in der Vergangenheit durch Astabbrüche aus den vorhandenen Pappeln vermehrt zu Behinderungen des Bahnverkehrs gekommen war. Die Deutsche Bahn AG habe gegenüber der Stadt Braunschweig mit Fristsetzung eine Selbstvornahme auf städtische Kosten angedroht, wenn die Verwaltung an diesem Bahnabschnitt nicht tätig werde. Der Fachbereich Stadtgrün und Sport habe dann durch mehrfachen Rückschnitt an den vorhanden Pappeln versucht, eine Fällung zu vermeiden. Das Fällen von Bäumen an zwei Schulstandorten könne die Verwaltung hingegen nicht konkret beantworten, da die Schulstandorte von der SPD nicht benannt worden sind. An den Bergahornen in der Adolfstraße, deren Lebenserwartung auf noch zirka 15 Jahre geschätzt wurde, seien Stammrisse, erhebliche Totholzbildungen und eine Stagnation des jährlichen Zuwachses festgestellt worden. Aufgrund der dortigen Erneuerung der Fahrbahn würden die Wurzeln derart beschädigt werden, dass mit einem mittelfristigen Überleben der Bäume nicht gerechnet werden konnte. Wie der Vorlage zu entnehmen ist, wurde im Heidberg wurde ein abgängiger Zierstrauchbestand mit einigen wenigen Bäumen zweiter Ordnung, deren Vitalität beeinträchtigt war, abgeräumt.
Neupflanzungen auf der Adolfstraße
Auf die Frage der SPD-Fraktion, ob Neu- oder Ersatzpflanzungen geplant seien erklärt die Verwaltung, dass für den Bereich des Sportplatzes in Leiferde zur Zeit keine Maßnahmen zur Option stehen. Der Randbereich zur Bahnstrecke sei zu schmal. Vorstellbar wäre die Herstellung einer Strauchpflanzung. Die Pflanzflächen im Heidberg sollen jedoch komplett neu bepflanzt werden. Für die Adolfstraße seien entsprechend den Festsetzungen des Bebauungsplans zum Ende der Baumaßnahme insgesamt 41 Neupflanzungen vorgesehen. Hierbei wurde der von den Anwohnern an die Verwaltung herangetragene Wunsch nach Bäumen mit bienennährenden Eigenschaften ohne Honigtaubildung berücksichtigt. Da die Bäume darüber hinaus auch stadtklimafest, trockenresistent, widerstandsfähig gegenüber Erkrankungen auch sein sollen, seien für die Adolfstraße neben 36 Zürgelbäumen, fünf Winterlinden der Sorte ‚Erecta‘ vorgesehen - beides seien mittelkronige Baumarten, die kaum Reinigungsaufwand auf Gehwegen oder geparkten Kraftfahrzeugen verursachen.
Außerdem wollte die SPD wissen, ob die betroffenen Bezirksräte über das Entfernen der Bäumen Bescheid wussten. Bei den Fällungen im Bereich der Sportanlage Leiferde und der Adolfstraße wurde im Vorfeld der jeweils zuständige Stadtbezirksrat in Kenntnis gesetzt und wie üblich, wenn Baumfällungen anstehen, eine Pressemeldung veröffentlicht. Bedauerlicherweise wurde der zuständige Stadtbezirksrat über die Maßnahme im Heidberg im Vorfeld nicht informiert.
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