Braunschweig. Nach acht Jahren Tätigkeit als Bürgerinitiative haben am Sonntag vier Männer und sechs Frauen den Verein "Stadttiere Braunschweig" gegründet. Der Verein soll in das Vereinsregister eingetragen werden. In den Vorstand gewählt wurden Beate Gries (1. Vorsitzende) und Inge Prestele (2. Vorsitzende) sowie Ulf Schulze als Kassenprüfer.
Das teilt der neugegründete Verein mit.
Der Zweck des Vereins ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Braunschweiger Stadttauben und anderer in der Stadt wild lebender Tiere sowie die dauerhafte tierschutzgerechte Regulierung der Stadttaubenpopulation.
Der Verein möchte das unnötige Leid der hungernden, fehlernährten, kranken und behinderten Stadttauben und anderen Tiere, die wild in der Stadt leben, lindern und ihnen ein besseres Leben ermöglichen. Ziel ist es, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhöhen und sie vor Gewalt und Übergriffen zu schützen. Die Zahl der Braunschweiger Stadttauben soll auf tierschutzgerechte Weise reduziert und auf einer kleinen und stabilen aber gesunde Populationsgröße gehalten werden.
Positive Begegnungen von Mensch und Stadttauben
Der Verein sieht sich nicht nur dem Tierschutz verpflichtet, sondern sieht seine Arbeit ausdrücklich auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, sowie der Freiluftgastronmie und den Besuchern Braunschweigs. Straßen, Plätze und Gebäude sollen spürbar von Verschmutzungen durch Taubenkot entlastet und die Zufriedenheit der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in ihren Lebensbereichen verbessert werden. "Unser langfristiges Ziel ist es, das Zusammenleben von Bürgerinnen und Bürgern mit den in der Stadt wild lebenden Tieren und Stadttauben nachhaltig zu beiderseitigem Nutzen zu verbessern und insbesondere bei den Stadttauben einen Raum für positive Begegnungen von Mensch und Stadttauben zu schaffen," so Beate Gries, 1. Vorsitzende des Vereins.
Dazu will der Verein die Empfehlungen des Landes Niedersachsen umsetzen und möglichst viele betreute Taubenschläge errichten, in denen die Stadttauben regelmäßig gefüttert und medizinisch betreut werden. Dort wird auch der anfallende Kot fachgerecht entsorgt. Durch den Austausch der Gelege gegen Attrappen wird die Population nachhaltig und tierschutzgerecht reguliert.
Neumitglieder, die aktiv mit anpacken wollen, sind herzlich willkommen. Der Verein bietet für 36 Euro im Jahr auch eine Fördermitgliedschaft an.
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