Straßen, Radwege, Bürgersteig: Wann wird was geräumt?

Ab Dienstag werden weitere externe Dienstleister eingesetzt. Räumpflicht der Anwohner wird überprüft.

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(Symbolbild) | Foto: Marvin König

Braunschweig. Angesichts der Witterung mit starken Schneefällen, kräftigem Wind und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt sind die mit dem Fahrbahn- und Radwegewinterdienst von der Stadt beauftragte Firma ALBA Braunschweig, die Stadtverwaltung mit mehreren Fachbereichen sowie externe Winterdienstleister aktuell fast rund um die Uhr damit beschäftigt, des massiven Neuschnees von bis zu 30 Zentimetern innerhalb von 36 Stunden Herr zu werden. Dabei hat es erste Priorität, die Befahrbarkeit des rund 240 Kilometer langen Netzes der Hauptstraßen zu gewährleisten, damit insbesondere Rettungsdienste ihre Ziele erreichen. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Hinzu komme, die Begehbarkeit von Gehwegen und Überwegen im Zuständigkeitsbereich der Stadt vor städtischen Liegenschaften, Kitas, Schulen usw. sicherzustellen. Grundsätzlich sei bei solchen Wetterlagen mit Einschränkungen der Mobilität zu rechnen. Um auch in Nebenstraßen zu räumen, werde ALBA ab dem morgigen Dienstag weitere externe Dienstleister einsetzen.

Fahrbahnen


ALBA räumt seit der Nacht von Samstag auf Sonntag durchgängig auf den Straßen der Priorität 1 (Hauptverkehrswege) den Schnee. Wegen der großen Menge und andauerndem Schneefall bei tiefen Temperaturen erzielt Auftausalz keine Wirkung. Erst am heutigen Montag, nachdem die Hauptstraßen nach mehreren Räumdurchgängen nur noch eine relativ dünne Schneedecke aufweisen, kann wieder Feuchtsalz erfolgversprechend eingesetzt werden.

Am morgigen Dienstagvormittag wird, wenn kein Schnee mehr in nennenswerter Menge fällt, voraussichtlich mit dem Fahrbahnwinterdienst in der Priorität 2 (Wohnsammelstraßen) begonnen. Aufgrund der großen Schneemengen kann auch dort zunächst lediglich geräumt und kein Salz ausgebracht werden. Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wohin mit dem Schnee?


Der Schnee wird zum Fahrbahnrand geschoben, da keine anderen Flächen zur Verfügung stehen. Dadurch können geparkte Autos, Grundstücksein— und -ausfahrten, Gehwege und Radwege von geräumtem Schnee bedeckt oder blockiert werden. Dies ist nicht zu vermeiden. Der beiseite geschobene Schnee wird von ALBA nicht entfernt, weil sonst effektiver Fahrbahnwinterdienst nicht möglich wäre. Dies müssen die zum Winterdienst verpflichteten Anlieger berücksichtigen.

In Nebenstraßen, in denen teilweise die Befahrbarkeit aufgrund der Schneehöhe sehr stark erschwert ist und für die seitens der Stadt keine Räumpflicht besteht, müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf die teilweise schwierigen Verhältnisse einstellen. In Absprache mit der Stadt setzt ALBA ab Dienstag eine Reihe von externen Dienstleistern ein, um in möglichst vielen dieser Nebenstraßen zumindest die Höhe der Schneedecke auf der Fahrbahn zu reduzieren. Es wird um Verständnis gebeten, dass die von ALBA beauftragten Dienstleister nicht sofort in jeder Nebenstraße tätig werden können. Eine Abfuhr der Schneemassen ist logistisch nicht möglich. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, Fahrzeuge so dicht wie möglich am Straßenrand zu parken. Sonst haben große Fahrzeuge wie Feuerwehr und Müllabfuhr, aber auch die Räumdienste selbst kaum eine Chance, in die Straßen zu gelangen.

Radwege


Radwege im Stadtgebiet werden ausschließlich geräumt, nicht gestreut. Fällt permanent Schnee, kann die Nutzbarkeit nicht mehr gewährleistet werden. Hinzu kommt, dass Radwege durch den Fahrbahnwinterdienst, aber auch durch Anlieger zugeschoben werden können. Dies ist bei den technischen Mitteln und Rahmenbedingungen unvermeidlich. In den nächsten Tagen wird ALBA versuchen, die Nutzbarkeit derjenigen Radwege, auf denen in der Regel Winterdienst erfolgt, wieder vollständig herzustellen.

Gehwege


Für den Winterdienst auf Gehwegen sind die jeweiligen Anlieger zuständig. Gehwege müssen dabei in einer Breite von 1,20 Metern von Schnee befreit und abstumpfend bestreut werden, bei anhaltenden Schneefällen auch mehrfach. Dies gilt auch, wenn Gehwege durch den Fahrbahnwinterdienst wieder mit Schnee bedeckt werden. Die Stadt wird in den nächsten Tagen die Einhaltung der Winterdienstpflichten der Anlieger durch Kontrollen überprüfen.


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