Braunschweig. Das vom Deutschen Wetterdienst angekündigte Sturmtief Xavier hat Braunschweig am Donnerstagmittag gegen 14 Uhr mit voller Wucht erreicht. Zwischen 13:30 und 19 Uhr wurden in der Rettungsleitstelle knapp 700 Einsätze (inklusive der Landkreise Peine und Wolfenbüttel) angenommen und disponiert und verteilt.
Die Feuerwehr hat zur Koordination der zahlreichen Einsatzstellen einen Unwetterstab auf der Hauptfeuerwache und zwei Technische Einsatzleitungen auf der Feuerwache Süd und bei der Ortsfeuerwehren Wenden eingerichtet.
Derzeit sind alle Ortsfeuerwehren sowie die Berufsfeuerwehr noch immer mit zahlreichen Einheiten im Einsatz. Die Feuerwehr Braunschweig wird bei der Abarbeitung der Einsätze vom THW, Feuerwehreinheiten aus dem Landkreis Peine und dem Fachbereich Stadtgrün und Sport unterstützt. Insgesamt sind aktuell über 400 Einsatzkräfte im Einsatz um die Sturmschäden zu beseitigen.
Die Einsätze werden priorisiert und abgearbeitet. Bei unkritischen Einsatzstelle, von denen keine weitere akute Gefahr ausgeht kann dies noch einige Zeit dauern. Mit Stand von 19 Uhr gab es in Braunschweig über 250 sturmbedingte Einsatzstellen, von denen rund 150 Einsatzstellen nicht abgearbeitet sind. Die Feuerwehr wird voraussichtlich bis in den späten Abendstunden im Einsatz sein.
Eine Mann wurde lebensgefährlich verletzt
Neben zahlreichen Einsatzstellen mit lediglich kleinen Sachschäden gab es auch mehrere dramatische Einsatzstellen. Im Hafen wurde eine Person schwer verletzt, als sie von einem schweren aus etwa acht Metern Höhere herabstürzenden Gegenstand getroffen wurde und lebensgefährlich verletzt wurde. Die alarmierte Rettungswagenbesatzung musste die schwerverletzte Person umgehend aus dem Gefahrenbereich retten, da weitere Teile herunterfielen. Dabei wurde ein Feuerwehrbeamter ebenfalls von herabfallenden Gegenstände getroffen, allerdings nicht verletzt. Nach der Rettung wurde der Patient in Rettungswagen zusammen mit dem Notarzt stabilisiert und anschließend ins städtische Klinikum gebracht.
In der Güldenstraße mussten die Höhenretter der Berufsfeuerwehr ein abgedecktes Flachdach eines Mehrfamilienhauses sichern, das auf den Gehweg zu fallen drohte.
1.000 Zugreisende gestrandet
Am Braunschweiger Hauptbahnhof sind nach Einstellung des Bahnverkehrs in Niedersachsen rund 1.000 Reisende gestrandet. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG von Einsatzkräften des erweiterten Rettungsdienstes (Schnelleinsatzgruppe Betreuung des DRK) unter Leitung der Feuerwehr betreut. Die Nacht werden sie in Zügen verbringen können.
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