Treffpunkt in Kralenriede eröffnet

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Der umstrittene Treffpunkt für Anwohner und Asylsuchende der Landesaufnahmebehörde in Kralenriede ist laut NDR-Informationen seit Freitag eröffnet. Da der Mietvertrag jedoch in vier Wochen auslaufe, suche das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schon nach einem neuen Standort für eine Stätte der Begegnungen.

Es gab von Anfang an Protest gegen die Idee der Kralenrieder ART-Initiative und des DRK. Ein Anwohner hatte Klage eingereicht, er fürchtete Lärm- und Geruchsbelästigung. Der Einspruch wurde dann zurückgezogen, doch eine wirkliche Willkommenskultur zeichnete sich nicht ab. So zeichnet sich ab, dass DRK und ART diesen Standort nicht über die bis zum 31. Dezember 2015 befristete Zeit als Anlaufstelle betreiben werden. DRK-Kreisverbandesvorsitzeneder, Christian Blümel: „Rotes Kreuz und ART wollen ihre Energie und Arbeitszeit sowie gespendete Finanzmittel lieber in die soziale Arbeit stecken als in Diskussionen oder gar Rechtsstreitigkeiten um den jetzigen Standort.“ Es wird nun nach einem alternativen Standort im Stadtteil Kralenriede gesucht, der im Idealfall weniger dicht an Wohnbebauung liegt. Das DRK bittet Besitzer sich zu melden, sollte es eine Immobilie geben, die für ein interkulturelles Zentrum genutzt werden könnte (Tel.0531/2 20 31-0). Wolfgang Büchs, Sprecher der Arbeitsgruppe „Begegnungsstätte“ innerhalb von ART, ergänzte: „Wir haben gemerkt, dass die Lage direkt neben Wohnhäusern nicht optimal ist.“ Zum Beispiel habe der nur kurzzeitig mögliche offene WLAN-Empfang zu Protesten geführt, die nicht Inhalt des gut gemeinten Projekts als Anlauf- und Begegnungsstätte für Kralenrieder und Flüchtlinge sein sollen. „Hoffentlich werden wir schnell einen alternativen Standort finden, bei dem diese Probleme nicht entstehen und bei dem wir auch problemloser eine Nutzungsgenehmigung erhalten“, erklärte Blümel. Jetzt, wo die Anlaufstelle am Steinriedendamm 14 eröffnet, werde man bis Ende Dezember bereits wertvolle Erfahrungen sammeln, um diese dann in einen neuen Standort einfließen lassen zu können, sagte Büchs.


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