Über 70 regionale Akteure diskutierten Wege aus der Kinderarmut


Arbeit an der Themeninsel Umfeld (links: Mirjam Stierle, Bertelsmann Stiftung).
Fotos: Verena Meier für die EngagementZentrum gGmbH
Arbeit an der Themeninsel Umfeld (links: Mirjam Stierle, Bertelsmann Stiftung). Fotos: Verena Meier für die EngagementZentrum gGmbH | Foto: privat

Braunschweig. Kommunen, Non Profit-Organisationen wie Vereine, Stiftungen und gemeinnützige GmbHs, Schulen und Kitas, Kirchen, Krankenkassen sowie alle Akteure und Teilnehmer des im Oktober 2015 in Wolfsburg ausgerichteten Kongresses "Kinder.Stiften.Zukunft." wurden angeschrieben, und über 70 Akteure waren am Donnerstag der Einladung des EngagementZentrums zur Werkstatt-Veranstaltung "Bildung als Ausweg aus Familien- und Kinderarmut?" gefolgt.


Die Zielsetzung des 2015er Kongresses wurde weiterverfolgt: "Um Kinderarmut zu bekämpfen, braucht es wirksame und abgestimmte Unterstützungsangebote, die ineinander greifen, sich gegenseitig verstärken und auch die Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen, Fachkräfte in Kommunen und Zivilgesellschaft einbeziehen."

In ihrer Key Note-Rede betonte Nora Schmidt, Geschäftsführerin Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Berlin) eindringlich die Bedeutung frühkindlicher Bildung für die gesellschaftliche Teilhabe und ein chancengerechtes Aufwachsen in unserer Gesellschaft. Zugleich appellierte sie an die Teilnehmer, mutig zu sein und langfristige, auf einander abgestimmte präventive Strategien zu entwickeln. Denn Kinderarmut sei kein persönliches Verschulden der Betroffenen selbst, sondern ein strukturelles gesellschaftliches Problem.

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Key Note-Speakerin Nora Schmidt, Geschäftsführerin Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Berlin). Foto: privat



In den fünf folgenden Praxis-Impulsen boten regionale Akteure tiefe Einblicke in die eigene Arbeit: Gerhard Nolte, Peine/Caritas; Dr. Roswitha Krum, Stadt Salzgitter; Ulrich Neß, Wolfsburg/Starthilfe e.V.; Albert Meltzow, Gifhorn/Initiative „Kinder brauchen Zukunft…im Landkreis Gifhorn“ sowie Eva Bender und Beatrice Försterra, Stadt Braunschweig. Sie präsentierten lokal ergriffene Maßnahmen und Projekte zur Bekämpfung von Familien- und Kinderarmut, und sie wiesen deutlich auf die Probleme hin, mit denen sie in ihrer Arbeit konfrontiert sind.

Nach einer kurzen Pause, in der die Teilnehmer angeregt über die Vorträge diskutierten, begannen Arbeit und Austausch der Teilnehmer an fünf Themeninseln, die von jeweils einer Moderatorin beziehungsweiseeinem Moderator begleitet wurde: Thema Sprache (Susanne Hauswaldt, Bürgerstiftung Braunschweig), Thema Resilienz (Tania Rubenis, Stiftung Sparda-Bank Hannover), Thema Schule (Steffen Krollmann, Volksbank BraWo Stiftung), Thema Kita/Vorschule (Miriam Herzberg, Eintracht Braunschweig Stiftung) und Thema Umfeld (Mirjam Stierle, Bertelsmann Stiftung).

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Moderator Malte Schumacher vor dem Publikum. Foto: privat



Anschließend stellten die ModeratorInnen die Ergebnisse der Themeninsel dem Plenum vor. Zum Abschluss der Veranstaltung versicherten Malte Schumacher und Matthias Marx vom EngagementZentrum den Teilnehmenden, dass das Thema Kinderarmutsbekämpfung und die Vernetzung der Akteure in diesem Bereich weiterhin ein zentrales Anliegen des EngagementZentrums sein wird - in enger Abstimmung mit der Volksbank BraWo Stiftung und dem Kindernetzwerk United Kids Foundations. So wird dieses Werkstatt-Veranstaltungsformat auch im kommenden Jahr mit einem neuen Schwerpunkt-Thema realisiert.

Das EngagementZentrum arbeitet langfristig und gestaltend an der Stärkung des Gemeinwohl-orientierten Engagements im BraWo-Land (Braunschweig, Wolfsburg, Gifhorn, Peine, Salzgitter). Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.engagementzentrum.de.

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