Verlorene Wetten und echtes Können: RTL sucht Supertalente in Braunschweig ***aktualisiert***

von Christina Balder




Braunschweig. Sie singen, sie tanzen, sie spielen ungewöhnliche Instrumente - und entlocken Dieter Bohlen entweder Begeisterung oder bitterböse Kommentare. Die Kandidaten für "Das Supertalent" eint vor allem ihr Selbstbewusstsein. Am Donnerstag haben sie das und ihr Talent in der Braunschweiger Stadthalle beim offenen Casting zur Schau gestellt -  es ist die Bewerbungsphase der 8. Staffel, die im Herbst auf RTL anläuft.



Zwei dieser Kandidaten ist der Braunschweiger Dennis, 17, und sein 19-jähriger Cousin Santano. Die Zwei rappen schon seit sieben Jahren gemeinsam. "Es ist eigentlich mehr PopRockRap", beschreibt Dennis ihren Stil. Ganz spontan hätten sie sich entschieden, beim Supertalent mitzumachen. "Wir haben's bereut, dass wir nicht bei Deutschland sucht den Superstar gewesen sind", erzählt Dennis. "Schließlich sitzt da gerade mit Prince Kay One auch ein Rapper in der Jury." Nun soll es das Supertalent sein; ohne Rapper, dafür mit Model Lena Gercke, Bruce Darnell und Modedesigner Guido Maria Kretschmer  - und natürlich mit Dieter Bohlen.

Geprobt haben die beiden, die in Braunschweig schon als bei Pop meets Classic aufgetreten sind, kaum. Am Tag zuvor sind sie im Auto noch mal die Songs durchgegangen, erzählt Dennis. "Das Tanzen haben wir ohnehin drauf." Dieter Bohlen müssen sie sich an diesem Tag noch nicht stellen. Die Bewerbungsphase wird von anderen Teams übernommen, die die Masse der Bewerber sichten.



Dennis und Santano haben es in die zweite Runde geschafft, vor die Kamera. Doch über Qualität sagt das nicht viel aus: Nach einer ersten Auswahl landen dort besonders vielversprechende, aber auch besonders amüsante Kandidaten. Zu welcher Kategorie Michael Orth gehört, weiß er selbst auch noch nicht. Der 58-jährige Braunschweiger hat ein gutes Gefühl, sagt er. Was er macht, fällt zwischen all den Sängerinnen und Sängern jedenfalls etwas aus dem Rahmen: Er spielt Didgeridoo.

Das Instrument der Aborigines mit der Jahrtausende alten Tradition spielt Orth seit 13 Jahren. Sein Programm: Ein langer, dauerhafter Ton, den er mit dem Instrument erzeugt, und dazu macht er Tiergeräusche. "Hund, Pferde, Vögel, alles eigentlich", sagt er. Für den Gang zum Casting hat er sich entschieden, weil er die vergangene Staffel des Supertalents im Fernsehen gesehen habe, erzählt er. "Ich war von der Show und der Jury begeistert!"

Einen anderen Beweggrund hat Tobias Künninger aus Königslutter, der gemeinsam mit Lara Richter aus Salzgitter, der Braunschweigerin Joyce Storchmann und Darlene Berger aus Lengede auftritt. Er hat im Spanischunterricht eine Wette verloren - und ein hehres Ziel: "Wenn wir das Ding gewinnen, und das werden wir, finanzieren wir unserer Klassenlehrerin ihre Flitterwochen", verspricht Tobias. Er will - oder muss - singen: "Keiner hat mich bisher jemals singen gehört." Die Mädchen werden ihn mit Papp-Plakaten und ausgeschnittenen Pappwolken im Hintergrund unterstützen. "Auf jeden Fall wollen wir es in die Outtakes schaffen", sagt Joyce Storchmann. Tobias widerspricht: "Naja, blamieren wollen wir uns nicht."

Was es wird, werden wir spätestens im Herbst wissen. Unsere Online-Tageszeitung bleibt aber auf jeden Fall in Kontakt mit den Kandidaten. Im Sommer bekommen sie Bescheid, ob sie es in die nächste Runde geschafft haben.

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