Von der Stadt vertrieben? Hanfbar kündigt Wegzug an

von Sandra Zecchino


Die Kunden, die sich noch in die Hanfbar trauen würden, würden im Laden von der Kriminalpolizei und dem Ordnungsamt belästigt. Die Mitarbeiter würden sich fürchten, zu unrecht von den Justizbehörden verfolgt zu werden. Symbolfoto: Pixabay
Die Kunden, die sich noch in die Hanfbar trauen würden, würden im Laden von der Kriminalpolizei und dem Ordnungsamt belästigt. Die Mitarbeiter würden sich fürchten, zu unrecht von den Justizbehörden verfolgt zu werden. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Thema "Hanfbar" erhitzt seit einiger Zeit die Gemüter. Nun erhebt der User Bardia Hatefi auf der Facebookseite der Hanfbar starke Vorwürfe gegen die Stadt. Aufgrund der aktuellen Situation seien bereits fünf Mitarbeiter entlassen worden. Um die restlichen Arbeitsplätze zu retten, kündigt er einen Wegzug der Hanfbar an.


Die Kunden, die sich noch in die Hanfbar trauen würden, würden im Laden von der Kriminalpolizei und dem Ordnungsamt belästigt. Die Mitarbeiter würden sich fürchten, zu unrecht von den Justizbehörden verfolgt zu werden. So umschreibt Hatefi die aktuelle Situation in der Hanfbar, die mit zu den Entlassungen geführt habe. Um die restlichen Arbeitsplätze zu retten, seien sie bereit alles zu geben. Dafür sei nun angedacht, Braunschweig zu verlassen. Zumindest sei das geplant, auch wenn die Planungen noch nicht in trockenen Tüchern sei, gibt Hatefi in einem Video auf Facebook bekannt.

Streit um Hanfblütentee


Die Braunschweiger Hanfbar wurde in der nahen Vergangenheit mehrmals durchsucht, weil der Verdacht vorlag, dass mit illegalen Substanzen gehandelt werde. Das Problem dabei ist ein Hanfblütentee, dessen Verkauf nach Angaben der Staatsanwaltschaft verboten ist, da in dem Tee Hanfblüten enthalten sind. Nach deutschem Recht dürfen Produkte, die zerkleinerte oder getrocknete Hanfblüten beinhalten, nicht verkauft werden – und zwar ausnahmslos, erklärte die Braunschweiger Staatsanwaltschaft im Gespräch mit regionalHeute.de. Da der Betreiber der Hanfbar das Verbot nicht akzeptiert und deshalb Wiederholungsgefahr drohe, sitzt er seit Ende September in Untersuchungshaft.

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