Wahlkampf-Abtastphase - OB-Kandidaten haben die Ruhe vor dem Sturm

von André Ehlers




Braunschweig. War das der Auftakt in den Wahlkampf zur Oberbürgermeister-Wahl am 25. Mai?! Wenn ja, dann lassen es die Kandidaten eher langsam und entspannt angehen.

Dabei hatte der Arbeitsausschuss Innenstadt (AAI) eigentlich alles dafür getan, eine spannende und unterhaltsame Diskussion auf das Podium zu bekommen. Doch Ulrich Markurth (SPD), Hennig Brandes (CDU), Holger Herlitschke (GRÜNE), Udo Sommerfeld (Die LINKE) und Dr. Wolfgang Büchs (BIBS) lassen sich nicht wirklich aus der Reserve locken. Selbst wenn Moderatorin, Claudia Gorille, gelegentlich beherzt die zeitliche Notbremse ziehen muss, beenden die Herren folgsam ihren Satz und parieren artig. Vielleicht liegt es aber auch an den Themen, die auf der Tagesordnung stehen: Zentrenkonzept, Stadtentwicklung, Regions-Debatte oder Stadt-Image. Sie bieten zwar Raum für großflächige Argumente, lassen sich aber auch prima in parteiübergreifende Kompromisse gießen. Nur kurz flammt so etwas wie Empörung auf, wenn Wolfgang Büchs vor der drohenden „Vergreisung“ der Innenstadt warnt. Doch Markurths erhobener Zeigefinger reicht aus und die strittige Vokabel wird kurzerhand weggelächelt. Ansonsten sind die Positionen der OB-Kandidaten bekannt. Wirklich Neues steht allerdings in den persönlichen Fragebögen, die die Herren zuvor auszufüllen hatten. So verrät Hennig Brandes, dass er es an Frauen ganz besonders schätzt, „wenn sie intelligent, elegant und charmant sind.“

Wir haben den CDU-Kandidaten nach seiner Selbsteinschätzung gefragt: Womit hat er an diesem Abend bei den Kaufleuten der Innenstadt gepunktet?

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SPD-Kandidat, Ulrich Markurth sieht es als Braunschweigs größte Herausforderung der Zukunft an, „eine selbstbewusste aber nicht zu selbstherrliche Führungsrolle bei der Gestaltung der Region zu spielen.“ Mit seinem Auftritt wollte er vor allem gegen mögliche Vorbehalte der Kaufleute angehen.

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Holger Herlitschke, der OB-Kandidat der GRÜNEN, vermisst an Braunschweig: „Ein vielfältigeres Angebot an Kleinkunst/Kultur und urbanes Flair. Hier besteht Nachholbedarf.“ Stadteinwicklung in allen Facetten ist sein Thema und da sieht er sich auch vorne.

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Udo Sommerfeld, OB-Kandidat der LINKEN, findet, dass sein größter Fehler ist: „Ich müsste mindestens 10 kg abnehmen.“  Er glaubt, dass sein Auftritt das Kaufleute-Herz erreicht haben wird.

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Der OB-Kandidat der BIBS, Dr. Wolfgang Büchs, schätzt bei Männern folgende Eigenschaften am meisten: „Reste der Geradlinigkeit des steinzeitlichen Jägers, die Männer besser einschätzbar macht.“ Auch er ist sich sicher, dass Publikum auf seiner Seite zu haben.

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Der OB-Wahlkampf steckt noch in den Kinderschuhen. In den nächsten Wochen wird er an Fahrt aufnehmen. Die 5 Kandidaten werden den nächsten Gang einlegen müssen, um noch stärker und konsequenter die unterschiedlichen Positionen herauszustellen. Ein paar mehr Ecken und Kanten dürfte diese Runde beim nächsten Mal gerne haben.


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