Braunschweig. Der Rat hat sich dafür ausgesprochen, dass der Nachtlinien-Verkehr am Wochenende auch in Zukunft aufrecht erhalten werden soll. Doch wie lange noch, dass bleibt unklar. Bei der Vorlage der Kosten wurde deutlich, dass die Linien im Jahr mit rund 440.000 Euro bezuschusst werden müssen. Vorgesehen waren nur rund 300.000 Euro. Es soll an einigen Stellschrauben gedreht werden, um die Kosten zu drücken. Doch nach den geringeren Einnahmen bei der Gewerbesteuer durch den VW-Skandal, wird wohl auch das gesamte Angebot noch einmal auf den Prüfstand gestellt.
Doch zuerst soll mit Linienumleitungen und Einstellungen einzelner Fahrten etwas bewirkt werden, zudem soll am Wochenende nicht mehr im 60-Minuten-Takt, sondern im 70-Minuten-Takt gefahren werden (eine Übersicht dazu finden Sie hier). Carsten Müller, CDU, sagte in der Ratssitzung, dass alles auf den Prüfstand müsse, wenn es um Sparmaßnahmen ginge. Der Nachtlinienverkehr sei zu begrüßen, doch der Zuschuss-Bedarf für Fahrgäste sei nachts neunmal höher, auch das müsse man im Hinterkopf behalten. Finanzdezernent Christian Geiger, sagte man arbeite noch daran Einsparungsmöglichkeiten im Haushalt zu identifizieren. Es werde sicherlich einige Vorschläge geben, die dem Rat nicht gefallen würden, ob dies auch den Nachtlinienverkehr treffen würde, ließ er offen. Frank Flake, SPD, sah in dem angepassten Fahrplan eine notwendige Optimierung, stellte aber auch klar: "Solange der Rat nichts anderes entscheidet, werden die Nachtlinien fahren". Holger Herlitschke von den Grünen sah es ähnlich, Anpassungen seien richtig, aber eine Streichung des Angebots sollte nicht erfolgen.
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