Welfen-Ausstellung öffnet wieder - Mit drei silbernen Pokalen

Das Herzog Anton Ulrich-Museum präsentiert in der Ausstellung „Grandios! Die Silbermöbel der Welfen“ drei Jahre lang auch das Ensemble "Das Huldigungssilber der Welfen".

Links: Lüneburger „Buckelpokal“ des Meisters Nicolas Siemens, um 1666. Mitte: „Tischbrunnen“ des Amtes Bodenteich von Meister Evert Kettwyck, etwa 1628–1643. Rechts: Vierfacher „Traubenpokal“ aus Osterode von Meister Christoph Uder, 1649.
Links: Lüneburger „Buckelpokal“ des Meisters Nicolas Siemens, um 1666. Mitte: „Tischbrunnen“ des Amtes Bodenteich von Meister Evert Kettwyck, etwa 1628–1643. Rechts: Vierfacher „Traubenpokal“ aus Osterode von Meister Christoph Uder, 1649. | Foto: Herzog Anton Ulrich-Museum / Kathrin Ulrich

Braunschweig. Nach temporärer Schließung der Ausstellung „Grandios! Die Silbermöbel der Welfen“ aufgrund von Umbauarbeiten öffnet das Herzog Anton Ulrich-Museum die Türen der Ausstellung ab Samstag, 15. Juli, wieder für Besucher. Inmitten der Ausstellung präsentiert das Museum künftig die drei silbervergoldeten Huldigungsgeschenke, die 2009 aus der Sammlung Yves Saint Laurent und Pierre Bergé für das Land Niedersachsen angekauft wurden. Darüber berichtet das Museum in einer Pressemeldung.



Die Pokale zählten ursprünglich zum Bestand der Silberkammer im Celler Residenzschloss. Nachdem die Objekte dort für die letzten drei Jahre ausgestellt waren, werden sie nun ebenfalls für die Dauer von drei Jahren im Herzog Anton Ulrich-Museum zu sehen sein.

Diese Pokale sind zu sehen


Wie die Silbermöbel gehörten die drei Pokale einst zum Silberbestand des Hauses Hannover, wurden aber bereits im 19. Jahrhundert ins Ausland gebracht und schließlich veräußert. Im Herzog Anton Ulrich-Museum zu sehen sind: ein reich verzierter „Buckelpokal“ des Lüneburger Meisters Nicolas Siemens aus der Zeit um 1666, ein sogenannter „Tischbrunnen“ des Amtes Bodenteich, entstanden zwischen 1628 und 1643 und gefertigt vom Meister Evert Kettwyck, sowie ein hochbedeutender vierfacher „Traubenpokal“ aus Osterode aus der Hand des Meisters Christoph Uder aus dem Jahr 1649.

Gegenstände aus Gold und Silber galten als besonders bedeutsam unter den aufwändigen Geschenken, die beispielsweise dem Landesherrn bei einem Regierungsantritt dargebracht wurden. Mit einem solchen Geschenk verband sich als Rechtsakt die Huldigung, also die eidliche Verpflichtung der Untertanen gegenüber ihrem Herrn, der die Aufrechterhaltung der Privilegien und Rechte zusichern musste.

Das Herzog Anton Ulrich-Museum freut sich, die Huldigungsgeschenke nun erstmals gemeinsam mit den Silbermöbeln der Welfen präsentieren zu können. Dies ermöglicht Besuchern einen umfassenden Einblick in die prachtvolle Geschichte der Welfen.

Führung zur Ausstellung


Dr. Martina Minning, Leiterin der Abteilung Angewandte Kunst im Herzog Anton Ulrich-Museum, präsentiert in einer Führung am Sonntag, 16. Juli, um 15 Uhr die Huldigungsgeschenke der Welfen und die Silbermöbel. Sie vermittelt dabei neben den historischen Zusammenhängen auch einen Einblick in die unterschiedlichen Aufgaben und Techniken der Goldschmiedekunst. Die Teilnahme an der Führung kostet zuzüglich zum Museumseintritt 2 Euro. Um eine Anmeldung beim Buchungsservice wird gebeten. E-Mail: buchung.haum@3landesmuseen.de oder Telefon (Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr): 0531 1225-2424.


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