Wohnungen, Musikschule, Grundschule - Diese Pläne bestehen für die ehemalige Markthalle

Die Verwaltung hat für das Gelände große Pläne vorgestellt.

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Auf über 4.000 Quadratmetern sollen im Idealfall eine Musikschule, eine Grundschule, eine Kita und Wohnungen platz finden.
Auf über 4.000 Quadratmetern sollen im Idealfall eine Musikschule, eine Grundschule, eine Kita und Wohnungen platz finden. | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. 155 Parkplätze bestehen derzeit auf dem ehemaligen Markthallengelände am Großen Hof. Das Gelände wurde lange Zeit als Standort für die 6. IGS gehandelt. Nachdem die Entscheidung für diese nun auf das Gelände der Tunicahalle gefallen ist, hat die Stadt nun am Mittwoch im Planungs- und Umweltausschuss ihre Pläne für den Großen Hof vor. In zwei Varianten steht die Unterbringung von Wohnungen, der Musikschule, sowie einer Grundschule mit Sporthalle zur Debatte.


"Der Standort Tunicahalle ist ein Standort, den wir häufiger gebrauchen könnten im Stadtgebiet, der ist für ganz viele Dinge ganz besonders gut", scherzt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer zu Anfang seiner Präsentation. Mit der Entscheidung für die 6. IGS auf dem Gelände der Tunicahalle haben nun auch die Überlegungen für das Gelände der ehemaligen Markthalle Fahrt aufgenommen. Hinzu zur Parkplatzfläche kommen flächenmäßig auch die Grundstücke der Helene-Engelbrecht-Schule und der Kielhorn-Schule. Diese sind ungenutzt oder baulich in schlechtem Zustand. Leuer nimmt vorweg, dass Freiflächen und Klima Überlegungen sind, die in alle bisherigen Planungen mit eingeflossen sind. Die 155 Parkplätze werden jedoch für das Projekt vollständig weichen müssen.

Die Qual der Wahl


Zwei Varianten untersuche die Verwaltung derzeit. Bei der ersten Variante würde die Städtische Musikschule mit einem Konzertsaal von ihrem derzeitigen Standort am Magnitorwall und am Augusttorwall auf das Gelände umziehen. Die zweite Alternative sieht neben der Musikschule noch eine Grundschule mit Kapazität für acht Klassen und eine Sporthalle vor. Bei beiden Varianten soll das Thema wohnen eine Rolle spielen.

Die Verwaltung merkt auch an, dass eine neue Grundschule in diesem Bereich aufgrund der zahlreichen laufenden und geplanten Wohnbauprojekte im innerstädtischen Bereich notwendig seien. Die vorhandenen Grundschulen müssten entlastet werden. Auch eine Kita mit zwei bis drei Gruppen solle geprüft werden.

Bäume und Parkplätze


"Ich glaube, ein Quartier sollte das Ziel sein. Die Fläche ist ja wirklich riesig. Ich denke, wir können da ruhig mal ein bisschen nach den Sternen greifen", fasst Lisa-Marie Jalyschko (Grüne) zusammen und schlägt vor, auch die Schaffung kultureller Räume in die Planung miteinzubeziehen. Insgesamt wurden die Planungen im Ausschuss sehr positiv aufgenommen. Klärungsbedarf bestehe nach Ansicht von Eva Goclik, Vertreterin der Umweltverbände im Ausschuss und Dr. Wolfgang Büchs (BIBS-Fraktion) hinsichtlich des alten Baumbestandes auf dem Gelände. Ausschussmitglied Björn Hinrichs (CDU) bittet ebenfalls um Berücksichtigung des Baumbestandes, stellt sich aber auch gegen die komplette Abschaffung des dortigen Parkraums: "Dort wohnen ja auch eine ganze Menge Menschen, und die brauchen auch Parkplätze. Es gibt zwar vorne an der Straße auch welche, aber die werden nicht reichen." Die Verwaltung wolle die Einbeziehung von möglichen Parkplatzlösungen prüfen.

Nun soll ein Städtebauliches Gesamtkonzept beauftragt werden, welches die beiden alternativen tiefergehender beleuchtet. Dann werden belastbare Kostenschätzungen für die Realisierung angestellt und die erforderlichen politischen Entscheidungen vorbereitet.




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