Zonta Club Braunschweig vergibt Club-Preis


| Foto: Renate Kuni, Präsidentin des Braunschweiger Zonta Clubs die Arbeit im Simulator. Michael Drews/DLR



Braunschweig. In Anlehnung an den weltweiten Amelia-Earhart-Preis von Zonta International zeichnete die Braunschweiger Zonta Club Präsidentin Renate Kuni die Doktorandin am Institut für Flugführung Patrizia Knabl aus.

Patrizia Knabl ist gebürtige Österreicherin und absolvierte ihr Psychologiestudium an der Karl- Franzens-Universität Graz mit den Schwerpunkten Arbeits-, Organisations- und Luftfahrtpsycho- logie. Aufgrund ihres besonderen Interesses an der Luftfahrt engagierte sie sich bereits als Studentin als aktives Mitglied im Verein zur Förderung der Österreichischen Luftfahrtpsychologie und als Mitorganisatorin der „International Summer School on Aviation Psychology (ISAP‘09)“.

Knabl ist außerdem Mitglied und zertifizierte Psychologin der Europäischen Vereinigung für Luftfahrtpsychologie (EAAP). Nach Abschluss ihres Studiums begann sie eine Promotion am Institut für Flugführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Die Kandidatin wurde von Prof. Dr. Dirk Kügler, Direktor des Instituts für Flugführung des DLR für die Amelia-Earhart-Begabtenförderung durch den Zonta Club Braunschweig vorgeschlagen. Be- treuer der Dissertation ist Prof. Dr. Mark Vollrath vom Institut für Psychologie der TU Braunschweig.

In ihrer Promotion beschäftigt Patrizia Knabl sich mit Aspekten der Mensch-Maschine Interaktion bei der Nutzung neuartiger Helmdisplays für Hubschrauberpiloten, welche die Möglichkeit bieten, Informationen im direkten Sichtfeld des Piloten einzublenden. Dies ist insofern bedeutsam, da der Einsatz von Hubschraubern unter eingeschränkten Sichtbedingungen nach wie vor erhebliches Gefahrenpotential birgt. Zahlreiche Unfälle ereignen sich besonders im Tiefflug bei Nebel oder Dunkelheit und während der Landung durch Aufwirbelungen von Sand oder Schnee. Fragestellungen nach Aufmerksamkeitsverteilung, Situationsbewusstsein sowie Belastung und Beanspruchung von Piloten stehen dabei im Vordergrund der Arbeit. Rund 40 Piloten der Bundeswehr, Bundespolizei und der Rettungsflugdienste nahmen dazu an mehreren Studien im Simulator teil.

Der Amelia Earhart Preis


Zu den Zielen von Zonta International gehört die berufliche Förderung junger Frauen. Hierzu werden jährlich weltweit Stipendien und Preise vergeben. Seit 1938 gibt es den "Amelia Earhart Fellowship Award" für Forschungsarbeiten, die einen direkten Bezug zur Luft- und Raumfahrt haben. Unterstützt werden junge Wissenschaftlerinnen, die eine Promotion oder einen vergleichbaren Grad anstreben.

Der Fonds wurde in Erinnerung an die Luftfahrtpionierin und das Zonta-Mitglied Amelia Earhart geschaffen, die 1937 bei der letzten Etappe ihrer Erdumfliegung verschollen ist. Amelia Earhart, geboren am 24. Juli 1897 in Atchinson/Kansas, war unter anderem die erste Frau, die den Atlantik überflog, einen transkontinentalen Flug unternahm und das "US Distinguished Flying Cross" erhielt. 1997, dem Jahrestag ihres 100. Geburtstages, hat die amerikanische Pilotin Linda Finch die Etappen der Erdumfliegung 1937 in dem Flugzeugtyp nachvollzogen, den Amelia Earhart flog.


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