Carsten Müller: „Automobile Kultur fördern und erhalten“


Der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller. Foto: CDU
Der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller. Foto: CDU | Foto: CDU

Berlin/Braunschweig. Anlässlich der ersten Sitzung des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag in der neuen Wahlperiode erklärt der Vorsitzende und Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller:


„Als Bindeglied zwischen Politik, Wirtschaft, Verbänden und den Akteuren der Oldtimerszene werden wir auch in dieser Wahlperiode Probleme und Herausforderungen für die automobile Kultur in Deutschland identifizieren, Lösungsansätze erarbeiten und diese in die parlamentarischen Beratungen einbringen. Dass sich der Parlamentskreis in der Oldtimerszene in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat, zeigt das enorme Interesse an einer Mitarbeit in diesem Gremium, was uns bisweilen an die Grenzen der räumlichen Kapazitäten im Deutschen Bundestag bringt.

Mit gebündelter Expertise auf breiter Basis beschäftigten wir uns in der ersten Sitzung mit allgemeinen Entwicklungen im Oldtimerbereich sowie mit Zustandsnoten und Kennzeichenfragen, aber auch mit möglichen Konsequenzen aus dem Fahrverbotsurteil des Bundesverwaltungsgerichts. Der Urteilsspruch wird in der Szene intensiv diskutiert, er bedeutet für die Städte jedoch nicht, dass sie jetzt umgehend Fahrverbote erlassen und die Einfahrt für bestimmte Fahrzeuge untersagen müssen. Vielmehr machte das Gericht deutlich, dass Verbote – wenn sie denn zum Einsatz kommen sollten – verhältnismäßig ausgestaltet werden müssen.

Automobile Tradition leben und bewahren


Weiterhin auf unserer Agenda steht die angestrebte Aufnahme der automobilen Kultur in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission. Im ersten Anlauf waren wir 2016 leider nicht erfolgreich. Nach einer Analyse der Gründe werden wir das weitere Vorgehen genau prüfen, um uns anschließend mit aller Kraft wieder für unser Ziel einzusetzen. Denn: Wir sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass es sich bei der automobilen Kultur um ein bedeutendes Immaterielles Kulturerbe handelt. Sie ist eine der wichtigsten Errungenschaften für die Entwicklung Europas und der Welt. Deshalb müssen historische Fahrzeuge sowie damit zusammenhängende Bräuche, Ausdrucksformen und Handwerkstechniken auch für zukünftige Generationen erhalten werden. Mit einer Anerkennung würde zudem die intensive, meist ehrenamtliche Arbeit der Oldtimerszene gewürdigt und gestärkt, die automobile Tradition zu leben und zu bewahren sowie Gemeinschaft stiftende, interkulturelle Erlebnisse zu schaffen.“

Hintergrund: Der Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag wurde im Mai 2009 als fraktionsübergreifendes Gremium gründet. Ziel ist es, historische Fahrzeuge als automobiles Kulturgut in Deutschland zu erhalten. Der Parlamentskreis hat aktuell rund 100 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und der Oldtimerszene. Er tagt zwei- bis dreimal im Jahr.


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