Daimler Truck kritisiert Energiepolitik der Bundesregierung

Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, Martin Daum, hat die Energiepolitik der Bundesregierung scharf kritisiert.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Stuttgart. Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, Martin Daum, hat die Energiepolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. "Wir würden gern Gas sparen, dürfen es aber nicht, aus Emissionsschutzauflagen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".


Das sei ein "absolutes Unding". Man diskutiere über die Gradzahl beim Duschen und ob man Monumente nicht mehr beleuchten: "Das ist ein absoluter Witz verglichen mit dem, was wir als Industrie sparen können, wenn wir unbürokratisch und schnell unsere Heizkraftwerke auf Heizöl umstellen." Das Unternehmen könne schon seit Ende Juli, Anfang August die komplette Prozesswärme auf Heizöl umstellen, nach Angaben des Managers könnten so ungefähr 40 Gigawattstunden Gas im Monat gespart werden. Der Bundestag werde aber erst Ende September oder Anfang Oktober darüber entschieden, ob die Bürokratie verkürzt werde.

"Irgendwann Ende Oktober dürfen wir dann vielleicht umstellen." Er habe es auf allen Verwaltungsebenen versucht: "Sie müssen einen Antrag stellen, das geht dann auf Landkreisebene, der gibt das ans Land, der an den Bund. Wir haben eine Betriebsgenehmigung nach dem Bundesemissionsschutzgesetz. Die Änderung erfordert Gutachten und Begründungen."

Der Manager ging mit der Verwaltung hart ins Gericht. "Das ist die Bürokratie wie bei Asterix und Obelix. Niemand meint es böse. Hätten wir morgen kein Gas mehr, wäre das wahrscheinlich über Nacht möglich."

Zudem zweifelte der Vorstandschef des Lkw-Herstellers, dessen Geschäft sonst als sehr konjunkturabhängig gilt, an den negativen Prognosen zur Konjunkturentwicklung: "Die Zeichen einer Rezession sind: Arbeitslosigkeit und Angebot übersteigt Nachfrage. Beides beobachte ich nicht." Er sei weder im Rat der Weisen, noch Forscher. "Es ist im Moment populär zu sagen: Der Himmel stürzt ein und das Ende der Welt ist gekommen. Das sehe ich nicht, auch wenn das System fragil ist. Wir werden eines Tages vielleicht eine Rezession haben und dann sagen alle: Ich habe es doch gesagt."




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