Delegiertenversammlung des Braunschweiger Feuerwehrbandes

von Eva Sorembik


Marin Nagel, Udo Raders und Heinrich Marx mit dem Vorstand des Braunschweiger Feuerwehrverbandes.Fotos: Eva Sorembik
Marin Nagel, Udo Raders und Heinrich Marx mit dem Vorstand des Braunschweiger Feuerwehrverbandes.Fotos: Eva Sorembik

Region. Die Delegiertenversammlung des Braunschweiger Feuerwehrbandes zog unter der Leitung ihres Vorsitzenden und Regierungsbrandmeisters Jürgen Ehlers in der Heeseberg-Gaststätte in Jerxheim Bilanz des vergangenen Jahres.


Ehlers begrüßte die 100Feuerwehrkameraden aus den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel sowie den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg,und übergab nach der formellen Abwicklung das Wort an Samtgemeindebürgermeister Martin Hartmann, den stellvertretenden Landrat Burkhard Beese sowie denLandtagsabgeordneten Klaus-Peter Bachmann. Diese begrüßten ebenfalls die Anwesenden und dankten dem stetigen Einsatz der Feuerwehren. Niedersachen sei froh, seine Feuerwehren zu haben, lobte Bachmann die ehrenamtliche Arbeit der Kameraden und ging in seinem Grußwort auf das neue Brandschutzgesetz ein, das dieses Jahr noch in Kraft treten soll. Er nannte es als "einen Fortschritt" für die Feuerwehren.

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Vorsitzender des Braunschweiger Feuerwehrbandes Jürgen Ehlers Foto:


Verbesserungsbedarf bei der Ausbildung


Danach folgten die Berichte des Jahres 2016. Ehlersberichtete, dass es im vergangenem Jahr keine signifikanten Veränderungen gegeben habe. Als kritisch sehe er aber die Tagesalarmbereitschaft in den ländlichen Gegenden. Man müsse mit dieser Herausforderung "kreativ umgehen" und das neue Brandschutzgesetz biete hierzu "viel Spielraum". Man habe sich über die Gesetzesnovelle intensive Gedanken gemacht und diese im wesentlichen als gut befunden. Positiv sei neben der neuen Regelung der Altersgrenze die verbesserte soziale Absicherung, die das Gesetz vorsehe.

2016 habendie Mitgliedsfeuerwehren wieder zahlreiche Einsätze gehabt, die alle gut bewältigt werden konnten, resümierte Ehlers. Dennoch müsse die Einsatzbereitschaft weiter verbessert werden. Eine Analyse in Niedersachsen habe zwar ergeben, dass es ein flächendeckendes Brandschutzsystem gebe, das gut funktioniere, aber gefährdet sein. Verbesserungsbedarf sieht Ehlers bei der Ausbildung in Modulen. Hierbei müsse die zeitliche Schiene besser berücksichtigt werden und die Ausbildung intensiviert werden.

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Bezirksjugendfeuer-wehrwart Stephan Blume Foto:


Blume: Übergänge in den aktiven Dienst besser gestalten


Bezirksjugendfeuerwehrwart Stephan Blumeberichtet von den Aktivitäten und derEntwicklung bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren. 2016 gab es 206 Kinderfeuerwehren mit insgesamt 3.169 Mitgliedern. "Im vergangenem Jahr gab es zwölf Neugründungen und einen Mitgliederzuwachs von 421 Kindern", so Blume.329 Kinder hätten aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr gewechselt. Im Bereich der Jugend gab es 2016 489 Jugendfeuerwehren mit insgesamt 6.866 Mitgliedern. Besorgniserregend seien die Austritte im Jugendbereich. 237 Jugendlich hätten angegeben "keine Lust mehr auf die Aktivität"zu haben und 67 "kein Interesse an der Übernahme in den aktiven Dienst". An dieser Stellemüsse dringend etwas getan werden, betonte der Bezirksjugendfeuerwehrwart.

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Bezirksstabführer Thomas Flink Foto:



Bezirksstabführer Thomas Flinkbetonte in seinem Jahresbericht, dass die Feuerwehrmusik sehr vielfältig sei und die Mitglieder der vielen Musikzüge auch im vergangenem Jahrzu verschiedenen Zwecken aktiv gewesen seien. 2016 waren 1774 Musiker in 66 Zügen aktiv gewesen. 250 Kameraden betätigten sich im technischen Dienst. Mit 471 Einsätzen bei Feuerwehrveranstaltungen und 950 sonstigen Auftrittenseien die Musikzüge aus dem kulturellen Leben nicht mehr wegzudenken, soFlink. Als eine Aufgabe für die kommenden Jahre nannte der Bezirksstabführer die Nachwuchsarbeit. Hierzu sei es wichtig, die Zusammenarbeit mit den Jugendfeuerwehren zu stärken aber auch den Kontakt zu Musikschulen und den lokalen Kontaktstellen für Musik.

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Marcus Peters Foto:


Neue Module sollenfür mehr Dynamik sorgen


Veränderung gebe es demnächst auch bei den Feuerwehrwettbewerben, nachdem in der Vergangenheit die Kritik aufgekommen sei, diese interessanter und dynamischer zu gestalten. Im Rahmen eines Arbeitskreises habe man sich hierzu intensiv Gedanken gemacht und neue Module erarbeitet berichtete Marcus Peters und stellte die ersten Beispiele für neue Wettbewerbsaufgaben vor.

Abschließend wurde der langjährige Brandabschnittsleiter und stellvertretende Kreisbrandmeister im Landkreis Gifhorn, Marin Nagel, nach 18 Jahren aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Geehrt worden sind Bad Harzburgs Ehrenstadtbrandmeister Udo Raders und Heinrich Marx, Vorsitzender des Feuerwehrverband Duderstadt.

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