Der Ukrainekrieg und der Agrarmarkt: "Niedersächsische Landwirtschaft ist robust"

Laut Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast sei Niedersachsens Agrarmarkt für die Konsequenzen des Krieges gewappnet.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine löste in Niedersachsen neben tiefer Besorgnis auch Unruhe an den Agrarmärkten aus. Im Hinblick auf die Importe aus diesen Regionen macht das niedersächsische Agrarministerium (ML) in einer Pressemitteilung jedoch auf den hohen Eigenversorgungsgrad in der Europäischen Union aufmerksam.


So zeigen Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), dass der Anteil Russlands und der Ukraine an den weltweiten Weizenexporten zwar beständig angestiegen ist und zuletzt 29 Prozent betrug (Russland: 17 Prozent; Ukraine: 12 Prozent). Der Anteil der EU an den globalen Weizenexporten lag zuletzt bei 16 Prozent. Die Ukraine und Russland sind zwar bedeutende Exporteure auf dem Weizenmarkt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass der Konflikt durch einen hohen Eigenversorgungsanteil der EU überwiegend Nicht-EU-Staaten trifft, so das BMEL.


Dennoch müsse man die Märkte sehr aufmerksam beobachten, so Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Die Ministerin hat am Freitag ein kurzfristiges virtuelles Treffen aller Länderminister unter Federführung des BMEL vorgeschlagen, mit dem Ziel, sich hierzu auszutauschen und abzustimmen.

"Die Konsequenzen des Krieges werden sich weiter auf die Agrarmärkte auswirken. Der starke europäische Binnenmarkt und die Marktinstrumente der gemeinsamen Agrarpolitik wie zurzeit des russischen Handelsembargos in 2014 könnten hier gegensteuern", so Otte-Kinast.


Die Ministerin machte darauf aufmerksam, dass der weit überwiegende Anteil niedersächsischer Produkte mit den unmittelbaren europäischen Nachbarn wie Frankreich und Niederlande gehandelt werde. "Die niedersächsische Landwirtschaft ist vielfältig und robust", so die Ministerin abschließend.


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