Wolfenbüttel. "Die vergangenen anderthalb Jahre waren eine harte Zeit für unseren Kreisverband", sagte Horst Kiehne zur Eröffnung der 75. DRK-Kreisversammlung. Mehr als 30 Delegierte waren dazu nach Wolfenbüttel ins Solferino an den Exer gekommen. Im Zuge der Versammlung wurde mitgeteilt, dass das Darlehen für den Neubau "Exer2020" nun genehmigt wurde. Die Bagger können damit anrollen. Gleichzeitig kündigte Präsidiumssprecher Horst Kiehne an, im nächsten Jahr nicht mehr für das Amt zu kandidieren. Er schlug Björn Försterling als seinen Nachfolger vor.
Hocherfreut meldete der Vorstand, dass tags zuvor die Darlehnszusage der Bank für die Finanzierung des Neubaus "Exer 2020" an der Mascheroder Straße eingetroffen sei. Am aktuellen Standort Bonhoeffer Straße gehe inzwischen der Platz aus. Auch sollen in der neuen DRK-Zentrale an der Mascheroder Straße die Kräfte des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes gebündelt werden.
Die Baumaßnahme gliedere sich in drei Bauabschnitte, wobei der erste jetzt umgesetzt werde. Vorstand Andreas Ring bezifferte das Bauvolumen auf rund neun Millionen Euro. Sie setzen sich zusammen aus Eigenkapital, Fördermittel und rund fünf Millionen Euro Darlehen. "Durch diesen Neubau wird sich unsere Bilanzsumme etwa verdoppeln." Der Haushalt für das Jahr 2020 belief sich auf gut neun Millionen Euro. Für die Zahlen wurden Vorstand und Präsidium von der Versammlung einstimmig entlastet.
Ernste Haushaltsdefizite erwartet
Das galt später auch für den Haushaltsvoranschlag 2022, obwohl der Vorstand die Delegierten schon auf erwartete Defizite einschwor. "Im Zuge von Corona sind Altkleidersammlungen komplett zusammen gebrochen", schilderte er – kündigte aber für das Frühjahr 2022 eine erste große Sammlung an. Beim Sozio-Med-Mobil laufe es ebenfalls nicht rund. "Das ist ein erfolgreiches Projekt und wir haben viele Anfragen, aber die Verhandlungen mit dem Landkreis über einen Zuschuss für Betriebskosten stecken fest."
Björn Försterling soll auf Kiehne folgen
Am Ende der Sitzung kündigte Horst Kiehne an, bei den Neuwahlen 2022 nicht wieder für das Amt des Präsidiumssprechers zu kandidieren. Er sei dann 16 Jahre in dieser Funktion tätig gewesen, und nun sei es Zeit für Jüngere. Er nannte seinen bisherigen Stellvertreter Björn Försterling als Vorschlag für seine Nachfolge. "Dieser Vorschlag ist im Präsidium bereits abgestimmt."
Gut durch die Pandemie gekommen
Vorstand Andreas Ring berichtete, der Kreisverband und seine Tochterunternehmen seien gut durch die Pandemie gekommen – in allen Abteilungen wurden Hygienekonzepte geschaffen und mit großer Wachsamkeit umgesetzt. Somit verhinderte das DRK größere Personalausfälle. "Durch Zuschüsse vom Bund und von der Aktion Mensch hat sich die Gesamtleistung auf dem Niveau von 2019 eingependelt. Dadurch waren wir erneut in der Lage, in unsere Mitarbeiter zu investieren."
Im Übrigen sei jetzt ein interner Umbau abgeschlossen, so Ring weiter. Der Kreisverband kümmere sich künftig nur noch um die ehrenamtlichen Bereiche, während alle andere Tätigkeitsfelder von den Tochterfirmen betreut würden. "Etwaige Überschüsse führen sie an den Kreisverband ab, der damit seine Aufgaben als Wohlfahrtsverband finanziert."
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