Edeka evakuiert - "Ein großer Knall im Markt, dann ist Gas ausgeströmt"

Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich etwa 150 Kunden im Markt. Eine Person musste durch die Feuerwehr geborgen werden, eine Person ist in medizinischer Betreuung.

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Die Feuerwehr wurde wegen eines Gaslecks zum E-Center in Salzgitter-Bad gerufen.
Die Feuerwehr wurde wegen eines Gaslecks zum E-Center in Salzgitter-Bad gerufen. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Kurz nach Mittag kam es im E-Center in der Straße "An der Erzbahn" in Salzgitter-Bad zu einem "großen Knall", so der stellvertretende Marktleiter Florian Helmholtz. "Dann ist Gas ausgeströmt, CO2 (Kohlenstoffdioxid) aus der Kühlanlage. Wir haben den kompletten Markt zur Sicherheit räumen lassen." Nach Auskunft von Helmholtz befanden sich zirka 150 Kunden im Laden. Eine Person musste durch die Feuerwehr geborgen werden, eine weitere klagte hinterher über gesundheitliche Beschwerden.


Zurzeit befindet sich die Feuerwehr mit einer ABC-Schutzausrüstung im Markt. "Das CO2 ist in der Kälteanlage verbaut und nicht gerade gesundheitsfördernd, um es mal so auszudrücken. Wir haben sofort evakuiert - Alle Kunden und Mitarbeiter konnten aber schnell in Sicherheit gebracht werden", so Helmholtz.

Vermisste Person geborgen


Simon Rebel, Einsatzleiter der Feuerwehr Salzgitter berichtet, dass die Feuerwehr zunächst zu einer Explosion im Markt gerufen worden sei. Vor Ort bestätigte sich der bereits vom Marktleiter geschilderte Sachverhalt einer geborstenen Kühlleitung: "Es war ein massiver Austritt an CO2 anhand unserer Messgeräte feststellbar", so Rebel. Er berichtet weiter: "Wir hatten eine vermisste Person, die in den Sozialräumen des Einkaufszentrums gefunden werden konnte. Diese wurde von den Einsatzkräften unversehrt aus dem Gebäude geführt".

Anschließend wurde die Kühlanlage ausgeschaltet und das Leck ausfindig gemacht. Nach einer großflächigen Lüftung, bis kein CO2 mehr gemessen werden konnte, wurde das E-Center wieder an den Marktleiter übergeben. Der Einsatzleiter lobt das Vorgehen vor Ort: "Der Marktleiter hat genau richtig reagiert und den Markt sofort räumen lassen. Das war sehr vorbildlich."

CO2-Exposition kann schwere Folgen haben


CO2 ist ein Atemgift und ist schwerer als Luft, es sinkt also zu Boden. Das Tückische an CO2 sei, dass es geruchs- und geschmacklos ist und so von Personen, die ihm ausgesetzt sind, nicht wahrgenommen werden kann. Das Einatmen höherer CO2-Konzentraionen führt zu Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen, Herzrythmusstörungen und weiteren Symptomen. Bei längerer Exposition kann das Einatmen von CO2 zur Bewusstlosigkeit und sogar zum Tode führen.


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