Wolfenbüttel. Auf der Wahlkreisdelegiertenkonferenz für den Landtagswahlkreis 9 (Wolfenbüttel, Cremlingen, Sickte) votierten die stimmberechtigten Genossinnen und Genossen einstimmig für Dunja Kreiser als Landtagskandidatin.
Die 45-jährige Evessener Bürgermeisterin hat sich zum Ziel gesetzt, den aktuell vakanten Wahlkreis wieder zu besetzen und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger mit sozialdemokratischer Stimme im Landtag vertreten zu dürfen. Die Landtagswahl findet am 14. Januar 2018 statt. In ihrer knapp 15-minütigen Bewerbungsrede appellierte Kreiser an die über 60 anwesenden Gäste zur Besinnung auf die Grundsätze der SPD, die in der heutigen Zeit mehr denn je von Nöten seien. Teamarbeit, Mitbestimmung und Tarifautonomie müssen laut Kreiser wieder stärker in den Vordergrund treten.
Die angekündigte Abschaffung der Kita-Gebühren wolle sie im Landtag mitgestalten und sich dort für eine bessere Familienpolitik und den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Auch liege ihr die Förderung und der Erhalt der kommunalen Strukturen am Herzen: „Es muss auch vor Ort genug Geld zur Verfügung stehen, wo Sportstätten und Schwimmbäder zu unterhalten, wo Mobilität und ärztliche Versorgung täglich Thema sind und Breitbandversorgung für viele von existenzieller Bedeutung ist“, machte die erfahrene Kommunalpolitikerin begleitet von Applaus deutlich. Auch bereite ihr zunehmend die Qualität unseres Trinkwassers sorgen, dass in Niedersachsen aufgrund massiver Belastungen vor allem der fleischverarbeitenden Industrie unter anderem sehr hohe Nitratwerte aufweise. Der lang anhaltende Beifall der Anwesenden zeigte, dass Kreiser die richtigen Worte fand und sich auf große Unterstützung der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten verlassen kann.
Schmidt und Weddige-Degenhard unterstützen Kandidatur
Zuvor sprachen mit Wilhelm Schmidt, dem Präsidenten der AWO und Dörthe Weddige-Degenhard zwei Gäste, die das Landtagsmandat bereits innehatten. Beide betonten, dass Kreiser aus ihrer Sicht über die richtigen Kompetenzen zur Ausübung eines solchen Mandates verfüge. Glaubwürdigkeit, Lebenserfahrung, kommunalpolitische Erfahrung und großen Sachverstand bescheinigte Weddige-Degenhard, die von 2003 bis 2013 für die SPD im Landtag saß, ihrer designierten Nachfolgerin. Der jetzige CDU-Abgeordnete müsse laut Schmidt „endlich abgelöst werden.“ „Einen Abgeordneten, der durch Populismus und Ellenbogen, vor allem gegen Frauen, auffällt, braucht es kein weiteres Mal“, wurde Weddige-Degenhard deutlich.
Als besonderen Gast konnte die SPD die Vorsitzende der Niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion, Johanne Modder, aus der Region Weser-Ems begrüßen, die in einer kämpferischen und ermutigenden Rede einen Überblick zu den einzelnen landespolitischen Themen gab. Das Land könne auf das Erreichte stolz sein, die Rot/Grüne Landesregierung mit Ministerpräsident Stephan Weil habe bereits viel umsetzen können und in Niedersachsen für echte Verbesserungen sorgen können. Den Weg wolle man auch nach dem 14. Januar weiter gehen, dann „gerne mit einigen SPD-Abgeordneten mehr“. Modder freue sich bereits auf die Zusammenarbeit mit Kreiser in ihrer Fraktion. Sichtlich gerührt angesichts ihres Ergebnisses zeigte sich Kreiser bei ihrer Dankesrede. Für die SPD stehen in den nächsten Monaten mit der Bundestags- und Landtagswahl wichtige Weichenstellungen an. Das Land braucht nach Jahren der wachsenden Ungleichheit mehr denn je eine starke SPD, die sich nicht nur für das Wohlergehen einiger, sondern die Interessen aller einsetzt. „Der Wahlkampf beginnt jetzt, ich freue mich auf die bevorstehende, intensive Zeit“, so Kreiser abschließend.
mehr News aus der Region