Ermordete Frau aus Schöningen - Prozess wegen Zwangsprostitution beginnt

Zwei Männer müssen sich wegen des Vorwurfs der Zwangsprostitution verantworten.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Verden/Schöningen. Ab dem heutigen Dienstag müssen sich zwei Männer vor der Großen Jugendkammer am Landgericht Verden verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, die später in der Weser tot aufgefundene Andrea B., zur Prostitution gezwungen zu haben.


Die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-jährigen Angeklagten vor, als Heranwachsender Andrea B. an Freier vermittelt zu haben, obwohl diese aufgrund einer psychischen Erkrankung ab Ende März 2020 zunehmend abgebaut habe. Anfang April 2020 habe der Angeklagte die Geschädigte sodann gegen eine Gegenleistung von insbesondere 2.000 Euro Bargeld an zwei Personen übergeben, die die Geschädigte trotz ihrer Erkrankung als Prostituierte haben vermarkten wollen. Der 23-jährige Mitangeklagte habe den jüngeren Angeklagten begleitet, um das Geschäft abzusichern und soll hierdurch Beihilfe zur Zwangsprostitution geleistet haben.

Mordprozess beginnt Ende Januar


Die junge Frau aus Schöningen wurde Ende April des vergangenen Jahres in Balge im Landkreis Nienburg aus der Weser gezogen. Sie wurde brutal ermordet. Der Prozess gegen die zwei Männer und eine Frau wegen Mordes sollte eigentlich am 22. Dezember beginnen, musste aber aufgrund einer Erkrankung eines Angeklagten verschoben werden. "Nach derzeitigem Stand soll der Prozess am 26. Januar beginnen", sagt Dr. Rouven Seeberg, Richter und Pressesprecher am Landgericht Verden.


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