Region. In wenigen Tagen wird wieder ausgelassen getanzt, gefeiert und mit Böllern und Feuerwerksraketen das neue Jahr begrüßt. Doch was uns Menschen Spaß bereitet, ist für viele Tiere der reinste Albtraum. Damit der bevorstehende Jahreswechsel für möglichst viele Hunde und Katzen stressfreier und sicher wird, gibt die Tierschutzorganisation TASSO e.V. in einer Pressemitteilung Tierhalterinnen und Tierhaltern wichtige Tipps.
Wenn in der Silvesternacht der Himmel in Flammen steht und es von allen Seiten her plötzlich kracht und zischt, durchleben zahlreiche Wild- und auch Heimtiere Todesängste. Sie können den ohrenbetäubenden Lärm und die grellen Lichter weder verstehen noch einordnen – und bringen sich durch panische Flucht im schlimmsten Fall in Lebensgefahr, so TASSO.
Vor allem Hunde laufen weg
An keinem anderen Tag des Jahres entlaufen so viele Tiere wie an Silvester und Neujahr, das belegt auch die TASSO-Statistik. 457 Hunde und 423 Katzen wurden am 31. Dezember 2023 und am 1. Januar 2024 in der TASSO-Notrufzentrale als vermisst verzeichnet. „Dabei sind fast dreimal so viele Hunde wie an einem durchschnittlichen Tag entlaufen. Das ist wirklich alarmierend“, sagt Heike Wempen-Dany, Leiterin der TASSO-Notrufzentrale.
Die Zahl der vermissten Katzen war im Vergleich zum jährlichen Tagesdurchschnitt wiederum nicht höher. Für Wempen-Dany liegt das unter anderem daran, dass viele verantwortungsvolle Tierhalter ihre Freigängerkatzen mittlerweile frühzeitig im sicheren Zuhause lassen. Zudem werden manche Katzen auch erst Tage später als vermisst gemeldet.
Schutz durch Kennzeichnung und Registrierung
Gerade zum Jahreswechsel zeige sich, wie wichtig es ist, dass Heimtiere gekennzeichnet und anschließend registriert werden. Durch diese beiden Schritte können entlaufene Hunde und Katzen jederzeit zweifelsfrei identifiziert und ihren Menschen zugeordnet werden. Auch Tiere, die nur zu Hause gehalten werden, wie beispielsweise Wohnungskatzen, sollten unbedingt registriert werden. Es reiche nur ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit und schon sind sie durch die offene Tür entwischt.
Sollte der Ernstfall doch eintreten und das Tier entlaufen, stehen die Mitarbeiter:innen der TASSO-Notrufzentrale verzweifelten Menschen rund um die Uhr zur Seite, sie nehmen Vermisstenmeldungen auf, geben wertvolle Suchtipps und rufen sofort an, wenn das Tier gesichtet oder gefunden wurde.
Tipps für den bevorstehenden Jahreswechsel
Tierhalter sollten in der Silvesternacht ihre Vierbeiner nicht alleine lassen. Wenn ein ängstliches Tier die Nähe seines Menschen sucht, sollte dieser für den Vierbeiner da sein. Heruntergelassene Rollos, gewohnte Musik oder Fernsehgeräusche können auf das Tier beruhigend wirken.
Einige Hunde und Katzen ziehen sich gerne zurück, deswegen ist es hilfreich, Rückzugsorte zu schaffen und diese gemütlich einzurichten. Gehörschutz, Thundershirts oder auch entspannende Massagen können den Stress lindern. Wichtig ist, dass die Tiere vorher mit den Hilfsmitteln vertraut gemacht wurden.
Hund gut sichern
Freigängerkatzen sollte man frühzeitig im sicheren Zuhause lassen. Hunde müssen dagegen auch an Silvester und Neujahr das Haus verlassen und sich lösen. Wichtig dabei sei, den Hund gut zu sichern. Am besten doppelt, mit einer Leine am Halsband und einer weiteren am Geschirr. Oftmals sei es bei Hunden auch hilfreich, ruhigere Orte aufzusuchen. Feuerwerke sind in Naturschutzgebieten oder nahe Flughäfen verboten. Auch eine nächtliche Fahrt über die Autobahn kann beruhigend wirken.
Je nach Stärke der Angst können Pheromone, Nahrungsergänzungsmittel oder angstlösende Medikamente unterstützend wirken. Hierzu lassen sich Tierhalte am besten frühzeitig in einer Tierarztpraxis beraten. Detaillierte Tipps und Hinweise rund um Silvester mit Hund, Katze und kleinen Heimtieren finden Sie auf der TASSO-Webseite.
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