EU Kommission will Preisexplosion auf Energiemärkten stoppen

Die EU-Kommission will nach eigenen Angaben alles tun, um die akute Preisexplosion auf dem Energiemarkt zu stoppen.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Die EU-Kommission will nach eigenen Angaben alles tun, um die akute Preisexplosion auf dem Energiemarkt zu stoppen. Im ersten Schritt habe es "oberste Priorität", die Energieversorgung sicherzustellen - "etwa indem wir mehr Flüssiggas aus dem Ausland importieren und die Gasspeicher füllen", sagte Kommissions-Vizepräsidentin Margrethe Vestager dem "Focus".


"Nun müssen wir in einem nächsten Schritt alles daransetzen, den Preisanstieg zu stoppen. "Es gehe jetzt darum, "einen Weg zu finden, um die Übergewinne der Energiekonzerne abzuschöpfen, um mit den Einnahmen die nötigen Hilfen für stark belastete Haushalte zu finanzieren". Dabei sei es "extrem wichtig, dass diese Hilfen gezielt ausgeschüttet werden" - also vor allem bei den wirklich Bedürftigen ankommen. Außerdem müsse die EU darüber nachdenken, "wie wir den Energiemarkt als Ganzes in Zukunft gestalten wollen".

Vestager sieht die Lage mit Sorge: Europa werde "wohl nicht mehr so schnell zur alten Normalität zurückkehren". Tag für Tag die Krise zu managen, ohne dabei "unsere langfristigen Ziele" aus dem Blick zu verlieren, sei "eine enorme Herausforderung". Aber immerhin gehe es darum, "dass hier die Grundfesten der Europäischen Union auf dem Spiel stehen. Das heißt, der Krieg ist für uns genauso entscheidend wie für die Ukraine, mit dem Unterschied, dass nicht unsere Leben auf dem Spiel stehen. Darum geht es in der Ukraine. Jeden Tag."

Es sei "unglaublich deprimierend" zu sehen, dass in der Ukraine gerade Menschen für europäische Werte kämpfen müssen. "Dass sie bereit sind, für den europäischen Gedanken zu sterben. Für mich ist das gleichzeitig ein enormer Antrieb, und das sollte es für uns alle sein."

Ihre Prognose: "Die Bereitschaft zum Wandel, den die Ukraine gerade demonstriert, macht es sehr wahrscheinlich, dass das Land in die EU aufgenommen wird", so Vestager zu "Focus".


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