Wolfenbüttel. Schon am Vormittag zeigten die teilnehmenden Chöre, was sie zu bieten haben. Doch das fröhliche Singen in der Innenstadt war nichts im Vergleich zu dem, was heute Abend in der Lindenhalle gezeigt wurde. Es war ein krönender Abschluss für ein einmaliges Festival.
Markus Detterbeck präsentierte mit seinem Chor das Lied "Steinzeiten" in einer Uraufführung.">Markus Detterbeck präsentierte mit seinem Chor das Lied "Steinzeiten" in einer Uraufführung. Foto:
Die Lindenhalle war bis zum Bersten voll. Auf den Stuhlreihen drängten sich Musikfreunde aus nah und fern, Vertreter aus Stadt-und Landkreisverwaltung, der Politik und sogar der ehemalige Wolfenbütteler Landrat und jetzige Staatssekretär, Jörg Röhmann, ließ sich dieses Ereignis nicht nehmen. „Ich habe förmlich darum bebettelt, hier heute her zu dürfen“, verrät Röhmann in seiner Ansprache.
Moderiert wurde das Abschlusskonzert von Jeroen Schrijner. Der Geschäftsführer der Züricher Sing-Akademie führte locker und charmant durch den Abend.
Dr. Karl Ermert dankte den vielen Helfer, Organisatoren und der Stadt- und Landkreisverwaltung.">Dr. Karl Ermert dankte den vielen Helfer, Organisatoren und der Stadt- und Landkreisverwaltung. Foto:
Den Auftakt des musikalischen Abends bildetet das „Atelier 1“ unter der Leitung von Markus Detterbeck. Das Detterbeck-Atelier bestand aus den Chören der Peter-Räuber-Schule und der IGS Wallstraße Wolfenbüttel, sowie dem Jugendchor des Musikgymnasiums Demmin. Hier erlebten die Zuhörer eine Uraufführung. Das eigens für den Eurotreff komponierte Lied „Steinzeiten“ gab eine ganz eigene Interpretation von Steinen wider. Dem Publikum gefiel die Mischung aus Gesang, klopfenden Steinen und Tiergeräuschen sehr und applaudierte lautstark.
Dr. Karl Ermert, Vorsitzender des Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ) fasste seine grüßenden Worte kurz. „Europa ist mehr. Europa ist Kultur, Musik und Verständigung. Das ist ein Europa, wie ich es mir wünsche“, so Ermert.
Das Lied "Rains Down In Africa" sorgte für ein begeistertes Publikum.">Das Lied "Rains Down In Africa" sorgte für ein begeistertes Publikum. Foto:
Für weitere Begeisterung sorgten auch die anderen Ateliers. Die gemischten Gruppen, bestehend aus unterschiedlichen Chören, zeigten, was sie innerhalb von vier Tagen in ihren gemeinsamen Workshops einstudiert haben. Und was auch für Musik durch die Lindenhalle erklang – die Natur spiegelte sich in jedem einzelnen Stück wider. Wassergeplätscher, Windrauschen und Vogelgezwitscher, gepaart mit klaren Stimmen, holten Wald und Wiese in den Saal.
Der DRK-Ortsverein Wolfenbüttel überraschte mit einem Lied.">Der DRK-Ortsverein Wolfenbüttel überraschte mit einem Lied. Foto:
Ein bekanntes Lied aus den 1980er-Jahren sorgte dann für allgemeine Begeisterung. Bei der beeindruckenden Interpretation des TOTO-Klassikers „Rains Down In Africa“ klatschte und sang das Publikum inbrünstig mit. Das „Atelier 6“ unter der Leitung von Maud Hamon-Loisance brachte die Zuhörer mit diesem wohlbekannten Lied vollends aus dem Häuschen. Was für ein Abschluss!
Viele Besucher erlebten einen Abend voller Musik.">Viele Besucher erlebten einen Abend voller Musik. Foto:
Und nachdem nach vielen Danksagungen an Organisatoren, Helfer und Sponsoren noch eine kleine, musikalische Überraschung des DRK Wolfenbüttel spontan auf das Programm gerufen wurde, fand die Begeisterung kein Ende. Björn Försterling, FDP-Landtagsabgeordneter und Leiter des DRK Ortsverband Wolfenbüttel, gab mit seinem Team eine „Neufassung“ des Kinderlieds „Hörst Du die Regenwürmer husten?“ zum Besten. Das DRK besang darin seine Arbeit und Funktion während des viertägigen Musik-Events. Und so klang laut und etwas schief „ Hörst Du DRK´ler husten?“ durch den Saal.
Die Atelierleiter des Eurotreffs: Stefan Kalmer, Yoshihisa Matthias Kinoshita, Markus Detterbeck, David Azura, Gesa Werhahn und Maud Hamon-Loisance">Die Atelierleiter des Eurotreffs: Stefan Kalmer, Yoshihisa Matthias Kinoshita, Markus Detterbeck, David Azura, Gesa Werhahn und Maud Hamon-Loisance Foto:
Den Abschluss bildete Markus Detterbeck, der das „offene Singen“ einleitete und mit allen Gästen und Chören einen Kanon des Pink-Panther-Hits „Wer hat an der Uhr gedreht?“ anstimmte.
Tolle Tage der Musik gehen in Wolfenbüttel zu Ende. Menschen unterschiedlicher Nationen haben sich hier kennen gelernt, gemeinsam musiziert und die Welt für einige Tage bunter und fröhlicher werden lassen. Wolfenbüttel war ein Teil dessen, was die Chöre unter das Motto „Sounds Of Nature“ stellten.
Und weil es so schön war, werden ganz sicher auch in zwei Jahren wieder junge Menschen aus ganz Europa den Landkreis Wolfenbüttel mit Musik erfüllen. Das versprach der AMJ-Vorsitzende Ermert ganz fest. Denn, „es ist immer wieder toll, hier nach Wolfenbüttel zu kommen. Und deswegen wird der Eurotreff auch immer in Wolfenbüttel sein. Solange es ihn gibt.“
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