Berlin. Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich anstelle von Olaf Scholz Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) als Bundeskanzler. Das ist das klare Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe).
Danach befürworten fast zwei Drittel (64 Prozent), dass Scholz das Kanzleramt an Pistorius abgibt.
Nur 25 Prozent sind dagegen, 11 Prozent machten keine Angaben. Selbst die SPD-Anhänger sind mit knapper Mehrheit (48 zu 47 Prozent) für den Wechsel von Scholz zu Pistorius noch vor der nächsten Bundestagswahl.
Insa-Chef Hermann Binkert sagte der "Bild": "Das Ergebnis überrascht nicht, wenn man sich das Politiker-Ranking anschaut. Boris Pistorius stand dort vom Tag seines Amtsantritts auf Platz 1. Was dabei auffällt: Seine Beliebtheitswerte sind bei Wählern aller Parteien hoch, von der Linken bis zur AfD. Es gibt also eine Grundsympathie für Pistorius. Ganz anders ist inzwischen die Lage bei Bundeskanzler Olaf Scholz."
Auch in der Sonntagsfrage würde die SPD sofort von der Beliebtheit des Niedersachsen Pistorius profitieren, könnte wieder auf über 20 Prozent kommen: Mit einem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz würden aktuell (ohne den Gegenkandidaten zu kennen) 19 Prozent SPD wählen, mit Pistorius 23 Prozent. Bei einer Kanzler-Direktwahl zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz würde der CDU-Chef mit 26 zu 23 Prozent vor dem Kanzler liegen, Pistorius hingegen könnte sich mit 25 zu 23 Prozent gegen Merz durchsetzen. Bei einer Direktwahl zwischen Scholz und CSU-Chef Markus Söder würde ganz klar Söder gewinnen, und zwar mit 36 zu 20 Prozent. Auch Pistorius würde in einem Duell mit dem Bayern hinten liegen (25 zu 34 Prozent), aber mit einem geringeren Abstand.
An der Umfrage haben am 4. und 5. Januar 1.004 Personen teilgenommen.
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