Region. Der Regionalverband Großraum Braunschweig hat vor knapp zwei Wochen seinen Nachtragshaushalt für 2025 beschlossen, um das Defizit im RegioBus-Bereich in Höhe von rund 22 Millionen Euro abzufedern. Ein wesentlicher Bestandteil des Haushalts ist die Erhöhung der Verbandsumlage um 3,5 Millionen Euro, die von den Landkreisen und kreisfreien Städten im Verbandsgebiet getragen wird. Doch wie viel müssen die Kommunen nun draufzahlen?
Zur Deckung des Defizits will der Regionalverband auf verschiedene Maßnahmen zurückgreifen. So sollen 7 Millionen Euro aus Rücklagen fließen, 1 Million Euro aus ungebundenen Mitteln für ÖPNV-Infrastrukturprojekte umgewidmet und das RegioBus-Angebot so reduziert werden, dass 500.000 Euro weniger Ausgleichszahlungen zu leisten sind. Und auch die Kommunen müssen ihren Beitrag leisten.
Kommunen zahlen drauf
Die Verbandsumlage – also der Anteil, den Landkreise und kreisfreie Städte zahlen – soll um 3,5 Millionen Euro erhöht werden. Damit steigt der Gesamtbetrag der Umlage auf rund 16,1 Millionen Euro. Die Stadt Braunschweig zahlt künftig 4.002.089 Euro und damit 974.852 Euro mehr als ursprünglich im beschlossenem Haushalt 2025 vorgesehen. Die Stadt Salzgitter leistet einen Beitrag von 1.492.922 Euro, was eine Erhöhung um 341.230 Euro bedeutet. Wolfsburg zahlt nun 2.199.583 Euro (+257.167 Euro), der Landkreis Gifhorn 2.275.315 Euro (+521.674 Euro), der Landkreis Goslar 1.672.015 Euro (+349.092 Euro), der Landkreis Helmstedt 1.132.721 Euro (+254.935 Euro), der Landkreis Peine 1.767.510 Euro (+427.771 Euro) und der Landkreis Wolfenbüttel 1.566.841 Euro (+373.274 Euro).
Finanzierung ab 2026 noch nicht geklärt
Hintergrund für das wachsende Defizit seien laut Regionalverband stark gestiegene Betriebskosten, insbesondere für Personal, Kraftstoff und die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe. Der Regionalverband finanziert den öffentlichen Nahverkehr aus Landesmitteln und Umlagen der Kommunen, verfügt aber über keine weiteren Einnahmequellen. Über mögliche weitere Maßnahmen und die Finanzierung ab 2026 soll im September entschieden werden. Zu den Kürzungen auf den Regio-Buslinien liegen noch keine Informationen vor.