Försterling: Digitalisierung der Schulen schnell vorantreiben


Björn Försterling. Foto: Archiv/Werner Heise
Björn Försterling. Foto: Archiv/Werner Heise | Foto: Werner Heise

Hannover. Nach der Einigung auf Bundesebene zur Lockerung des Kooperationsverbotes im Bildungsbereich fordert der schulpolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Björn Försterling, jetzt die Weichen für eine schnelle Digitalisierung der Schulen zu stellen. Das teilt der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete in einer Pressemitteilung mit.


"Die Landesregierung kann sich nicht mehr hinter den Verhandlungen des Bundes verstecken, sondern muss das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Und damit ist nicht die Broschüre `Masterplan Digitalisierung´ gemeint", so Försterling. Innerhalb eines Jahres müsse das Land jede Schule an das Giganetz anschließen und den Schulen spätestens ab dem Schuljahr 2019/2020 webbasierte Schulverwaltungsprogramme zur Verfügung stellen.

"Stundenplanerstellung, Planung des Vertretungsunterrichts, Messengerdienste für die Schüler-Lehrerkommunikation – all das kann heute sicher, webbasiert und anwenderfreundlich erfolgen. Man muss die Programme, die vor der eigenen Haustür auf der didacta in Hannover vorgestellt worden sind, nur einkaufen", zeigt Försterling eine einfache und schnelle Variante auf. "Wer immer von der Entlastung der Lehrkräfte spricht, kann hier schnell tätig werden."

Mindestens ebenso wichtig sei auch die Einbindung digitaler Medien in die Unterrichtsgestaltung. Hier müsse nicht nur die Bildungscloud schneller eingeführt, sondern auch die Lehrkräfte fortgebildet und die Infrastruktur in den Schulen modernisiert werden. "Auch hier liegt die Zukunft in webbasierten Anwendungen, damit der administrative Aufwand in den Schulen auf das absolute Minimum reduziert wird. Dieser muss dann durch Fachkräfte wahrgenommen werden. Die Zeiten, in denen Lehrkräfte das nebenbei in ihrer Freizeit machen, müssen vorbei sein", fordert der FDP-Bildungspolitiker. Dennoch müsse jedem klar sein, dass die Digitalisierung in der Schule nur eine Ergänzung der Lernmittel sei. Försterling: "Kein Lehrer kann dadurch ersetzt werden und Lesen, Rechnen ohne Hilfsmittel und fehlerfreies, handschriftliches Schreiben gehören nach wie vor zu den elementaren Grundfertigkeiten, die jedes Kind beherrschen sollte."

Hintergrund: CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne haben sich auf Bundesebene über eine Änderung des Artikels 104c des Grundgesetzes verständigt und damit den Weg für Investitionen des Bundes für das Lernen mit digitalen Medien frei gemacht.


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