Hannover/Wolfenbüttel.Eltern wollen selbst entscheiden, auf welche Schule ihr Kind geht – und das sollen sie auch, findet der FDP-Politiker Björn Försterling. Allerdings sieht die rot-grüne Landesregierung vor, Kinder mit einem Förderbedarf im Bereich Sprache vom Schuljahr 2015/16 an nur noch in inklusiven Grundschulen einzuschulen.
Viele Eltern sind damit aber nicht einverstanden, sie befürchten eine weniger gute Betreuung als in einer spezialisierten Klasse. Försterling, der bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion ist, unterstützt diesen Wunsch nach Wahlfreiheit und fordert schon seit langem den Erhalt der Förderschulen. „Rot-Grün muss den Elternwillen ernst nehmen“, sagt er. „Wenn ein Kind auf einer Förderschule besser aufgehoben ist als in einer inklusiven Grundschule, dann soll es dort auch hingehen dürfen.“ Umgekehrt sei aber das inklusive Angebot ebenso wichtig. „Es geht darum, individuelle Lösungen für jedes Kind zu finden“, sagt Försterling.
Von den Leistungen einer Förderschule versprechen sich viele Eltern eine intensivere Unterstützung, als eine inklusive Grundschule leisten könnte. Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte 2011 beschlossen, Förderschulen trotz Inklusion als Alternative bestehen zu lassen. Der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen beinhaltete deren Auflösung, die Förderschulen mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache laufen nacheinander aus.
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