Fröhliche Coronachten: Ideen gegen Frust und Angst zur Weihnachtszeit

Es ist eine Frage der inneren Einstellung, nicht die Freude zu verlieren, das Glas weiter als halb voll zu betrachten und sich selbst in die Verantwortung für eine besinnliche Adventszeit zu nehmen, meint Lifecoach Solveigh Geck.

von Solveigh Geck


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Werner Heise

Immer mehr Häuser der Nachbarschaft erstrahlen im vertrauten Lichterkettenglanz, die Geschäfte haben rote Kugeln im Fenster und längst Spekulatius in den Regalen. Die Weihnachtszeit beginnt mit vielem was wir kennen und lieben. Sie lässt unsere Augen erstrahlen und die Herzen aufgehen. Doch dieses Jahr ist da noch etwas, noch ein Gefühl, noch ein Beigeschmack. Bei den einen ist es Sorge, bei anderen Traurigkeit, bei manchen Angst. Vielleicht ist sogar Ärger dabei, Unverständnis oder Frustration. So unterschiedlich wir dazu denken oder fühlen so verbindend ist das Wissen: dieses Jahr wird es anders als sonst.


Die adventliche Stimmung á la „Friede, Freude und Zimtmandeln“ mit dem „neuen Normal“, also Abstand, Masken und Fußsohlenbegrüßungen zu kombinieren wird nicht leicht. Manche Traditionen können wir in diesem Jahr nicht ausleben – Weihnachtsmärkte oder Adventsausstellungen entfallen, die Proben zum Krippenspiel und das gemeinsame Basteln im Kindergarten finden nicht statt, kollegiale Weihnachtsfeiern oder gemütliche Seniorenkreise sind abgesagt. Doch nun ist eine Frage der inneren Einstellung, nicht die Freude zu verlieren, das Glas weiter als halb voll zu betrachten und sich selbst in die Verantwortung für eine besinnliche Adventszeit zu nehmen.

Solveigh Geck, geboren in Wolfenbüttel, ist als Mediatorin, Coach und Supervisorin selbständig. Sie beschäftigt sich in der Theorie und ihrer täglichen Arbeit mit der „Psychohygiene“ des Menschen und schreibt für regionalHeute.de eine vierteilige Serie zur diesjährigen Weihnachtszeit.
Solveigh Geck, geboren in Wolfenbüttel, ist als Mediatorin, Coach und Supervisorin selbständig. Sie beschäftigt sich in der Theorie und ihrer täglichen Arbeit mit der „Psychohygiene“ des Menschen und schreibt für regionalHeute.de eine vierteilige Serie zur diesjährigen Weihnachtszeit. Foto: privat


Ideen zum Nachmachen


Vieles geht trotzdem wie immer, manches kann mit kreativem Geschick umgewandelt werden: Auf einem Spaziergang durch die Nachbarschaft können Schwibbögen entdeckt und Sternschnuppen gezählt werden. Vielleicht wird die große Tanne neben dem Spielplatz in einem Gemeinschaftsprojekt aus selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck genauso schön wie die eifrig bemalten Steine, die im Frühjahr mancher Gasse Farbe verliehen. Selbstgemachter Punsch aus Früchtetee, Säften und Zimtstangen verteilt nicht nur köstlichen Duft im Haus, sondern auch wohlige Wärme im Bauch. Und eine heiße Tasse am Gartenzaun ermöglicht ein Zusammenrücken der besonderen Art.

Mit Kollegen, Freunden und Verwandten zu wichteln bringt Vorfreude und Abwechslung ins Schenken. Über Online-Plattformen können die Wichtel auch auf Distanz „gezogen“ werden, dann darf geshoppt, gebastelt oder gebacken werden, die Post erledigt den Rest. Überhaupt bringt diese „Adventszeit Light“ unseren Blick vielleicht zurück zu den echten Traditionen. Zu Weihnachtsmusik und Kerzenschein, zu Wollsocken und Krokantkringeln, zu ausschweifenden Telefonaten und herzlichen Weihnachtskarten. Vielleicht, ja vielleicht dürfen wir den Zauber der bescheidenen Weihnacht neu entdecken, wenn wir uns darauf einlassen.


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