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Geldautomaten-Sprengungen: Bank-Chef fordert mehr Einsatz von der Polizei

Mit Festsprengstoff lösen die Täter gewaltige Detonationen aus, gegen die die Banken machtlos sind. Volksbank-Chef Jürgen Brinkmann fordert von der Polizei mehr Einsatz und weist auf einen wichtigen Punkt hin, der meist nicht im Fokus steht.

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Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo, war zu Gast im regionalHeute.de-Studio. | Foto: regionalHeute.de / Video: regionalHeute.de

Region. Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen in unserer Region reißt einfach nicht ab. Die betroffenen Banken fühlen sich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen machtlos. Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo, einer der größten Volksbanken in Norddeutschland, fordert im Gespräch mit regionalHeute.de, dass die Polizei "deutlich mehr machen" muss.



"Wir sind technisch am Ende unserer Möglichkeiten", erklärt Brinkmann bei seinem Besuch im regionalHeute.de-Studio. Es gebe keine technischen Sicherheitsvorkehrungen, die seine Bank nicht habe. "Aber gegen Festsprengstoff sind sie einfach aufgeschmissen", sagt der Chef der Volksbank BraWo, deren Filialen in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel der Geldautomaten-Sprenger waren.

"Polizei muss andere Mittel und Wege finden"


"Wir haben eine Filiale, da hat man uns den Geldautomaten gesprengt und die Tresortür, die wiegt fast 200 Kilo, die klebte zwei Räume weiter an der Rückseite des Gebäudes wie eine Briefmarke. Dagegen kann man nichts machen", unterstreicht Brinkmann die eigene Machtlosigkeit. Aus seiner Sicht, da sei man sich unter den Banken einig, sei jetzt die Polizei gefordert. "Da muss die Polizei deutlich mehr machen. Da müssen auch andere Mittel und Wege gefunden werden", sagt Brinkmann und verdeutlicht: "Wenn ich dann höre, dass der Polizeihubschrauber dem Fluchtwagen nicht folgen konnte, weil er nicht so schnell fliegt wie die fahren, dann macht mir das schon Sorgen."

Während nach einer Geldautomaten-Sprengung meist die Tat mit ihren materiellen Auswirkungen im Fokus der Öffentlichkeit liegt, macht Jürgen Brinkmann auf einen ganz anderen Aspekt aufmerksam: die Folgen für seine Mitarbeiter. "Irgendwo in diesem Riesenberg Schutt und Asche und Staub steht da ein Bild von den Angehörigen, was ein Mitarbeiter vorher auf seinem Schreibtisch stehen hatte, das macht was mit einem", sagt er und spricht von einer enormen psychischen Belastung für die Beteiligten. Auch die Skrupellosigkeit, mit der die Täter ohne Rücksicht auf Personenschäden vorgehen, mache ihn betroffen.

Sehen Sie hierzu das Video, oben im Artikel. Das gesamte Gespräch zwischen Jürgen Brinkmann und regionalHeute.de-Chefredakteur Werner Heise sehen Sie in voller Länge in unserem Artikel "BraWo-Chef: 'Mit Geld kann man auf Dauer kein Geld mehr verdienen'".


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