Gewerkschaft sieht Polizei gut auf Omikron-Welle vorbereitet

Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, hält die Polizei in Deutschland für gut vorbereitet auf die vermutlich bevorstehende Omikron-Welle.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, hält die Polizei in Deutschland für gut vorbereitet auf vermutlich bevorstehende Omikron-Welle. Allerdings könne die Qualität der Polizeiarbeit leiden, sagte er dem Nachrichtenportal Watson.



"Die Polizei wird das schaffen. Notwendig ist jedoch, dass die Polizeien zeitnah boostern. Das läuft schon gut." Gleichsam müssten die Länderpolizeien eng zusammenarbeiten und sich unterstützen.

Verkehrsüberwachung vernachlässigen?


"Der hohe Einsatzaufwand durch zahlreiche Demonstrationen und sogenannte Spaziergänge erfordert jedoch unter Umständen, andere polizeiliche Aufgaben zu vernachlässigen, zum Beispiel bei der Verkehrsüberwachung", sagte Malchow. "Das kann man machen." Fraglich sei, wie lange die Bürger es akzeptietren, wenn Einige mit bestimmten Vergehen durchkommen, weil die Polizei das nicht mehr verfolgen könne. "Ich fürchte, dass dadurch Vertrauen in die Polizei verloren geht. Leider passiert das vor Ort, direkt im Kontakt mit der Polizei und nicht im Kontakt mit der Politik. Ich fürchte, dass die Polizei noch mehr zum Blitzableiter für verärgerte Bürger wird."

Helmut Dedy, Geschäftsführer des Deutschen Städtetags, sieht die kommunalen Unternehmen in Deutschland für Omikron gerüstet. Er erklärte gegenüber Watson: "Städte und kommunale Unternehmen bereiten sich bei ihren Personalplanungen auf mögliche Ausfälle vor. Das gilt besonders in der Energieversorgung, bei der Feuerwehr, den Entsorgungsbetrieben. So werden beispielsweise Pandemiepläne erstellt, nach denen Teams separat voneinander arbeiten können. Eventuelle Corona-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen betreffen dann nur einen kleinen Teil der Belegschaft. Außerdem werden Dienstpläne so gestaltet, dass bei Engpässen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Urlaub herangezogen werden können und es werden Bereitschaftszeiten ausgeweitet."


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