Berlin. In der Debatte um das Verbot neuer Öl- und Gasheizungen hat Bauministerin Klara Geywitz die Verbraucher dazu aufgerufen, alte Heizungen freiwillig zu tauschen. Vom neuen Heizungsgesetz werde "eine überschaubare Zahl" betroffen sein.
"Nur bei wenigen Eigentümern werde die Heizungsanlage unwiederbringlich kaputt sein", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). "Ich hoffe natürlich, dass der Zuschuss möglichst viele Eigentümer dazu bewegt, sehr ineffiziente Öl- und Gasheizungen freiwillig auszutauschen", fügte sie hinzu. Wenn der Staat zwischen 30 und 50 Prozent einer neuen Heizung finanziere, sei das "schon sehr viel". Zugleich räumte die Ministerin ein, dass der Heizungstausch zu neuen Belastungen führen könne.
"Wir werden bei der Heizungsumstellung hohe Investitionen sehen. Ich kann nicht versprechen, dass es für niemanden teurer wird", sagte sie. "Aber der Einbau einer modernen Heizung rechnet sich mit der Zeit. Ihre Betriebskosten sind geringer."
Der Preis für Öl und Gas werde dagegen weiter steigen. Geywitz wollte nicht ausschließen, dass die neuen Vorschriften der AfD in die Karten spielten. "Wir sehen jeden Sommer, dass der Klimawandel real ist", sagte sie. "Niemand sollte glauben, dass das konfliktfrei abläuft. Jede Veränderung kann missbraucht werden."
Die Warnung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), das Heizungsgesetz werde zu "Aufruhr in der Bevölkerung" führen, wies Geywitz allerdings zurück. Wenn die Leute "im nächsten Jahr sehen, dass niemand in den Keller stürmt und die Heizung rausreißt, wird die von Michael Kretschmer befürchtete Revolution hoffentlich ausbleiben".
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