13 Krätze Fälle im Landkreis Gifhorn

von Magdalena Sydow


Krätze macht sich besonders durch Juckreiz bemerkbar Foto: Bernd Dukiewitz
Krätze macht sich besonders durch Juckreiz bemerkbar Foto: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Gifhorn. 13 Gifhorner Schüler sind an Krätze erkrankt, die Krankheit ist besonders wegen ihrer langen Inkubationszeit genau zu beobachten.


Laut Josef Kraft, dem Gifhorner Amtsarzt, sind dem Landkreis 13 Fälle von Krätze bekannt, es könne jedoch weit mehr Fälle geben, da diese Krankheit nur dann meldepflichtig ist, wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen auftritt. Im aktuellen Fall sind 13 Schüler einer neunten Klasse erkrankt. Der letzte Fall wurde am Dienstag gemeldet. "Das Problem bei dieser Krankheit ist allerdings die lange Inkubationszeit. Es kann bis zu sechs Wochen nach der Ansteckung dauern bis die Krankheit ausbricht."

Übertragung durch Körperkontakt


Die Krankheit äußert sich durch einen starken Juckreiz, der sich besonders in den Abendstunden bemerkbar macht. "Wenn der Körper zur Ruhe kommt und es warm ist, dann juckt es besonders stark", so Kraft. Krätze wird durch Körperkontakt übertragen, bei intensiven Umarmungen zum Beispiel, oder auch durch das tragen von Kleidung eines bereits Erkrankten. Daher werden auch enge Kontaktpersonen der betroffenen Schüler prophylaktisch behandelt. "Bereits nach 24 Stunden kann man davon ausgehen, dass die Krankheit überstanden ist. Dann kann man auch bedenkenlos wieder am Alltag teilnehmen", so Kraft. In der akuten Krankheitsphase sollte man sich allerdings bewusst verhalten. "Hygienemaßnahmen sind hier das Wichtigste", sagt Kraft "Alle Kleidung und Bettwäsche muss nach überstandener Krankheit bei mindestens 60° Grad gewaschen werden".

Warum gerade jetzt?


Laut Kraft gab es seit Jahren keine bekannten Fälle von Krätze mehr im Landkreis. Auf die Frage, warum es gerade jetzt einen Ausbruch gegeben habe, berichtet der Amtsarzt: "Wir wissen nicht genau woher die Schüler die Krankheit haben. Möglich ist es, dass ein Besuch in einer Jugendherberge die Ursache ist". Die beiden zuerst erkrankten Schüler hatten zuvor eine solche Unterkunft besucht. "Krätze gibt es meiner Meinung nach immer, die Fälle sind zwar bedauerlich, jedoch nicht besorgniserregend", resümiert Kraft.


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