Gifhorn. Mobilität in ländlichen Gebieten zu sichern, ist eine der großen Herausforderungen dieser Zeit. Im Nordkreis Gifhorn startet dazu im kommenden Jahr ein zukunftsweisendes Projekt, was maßgeblich von der SPD im Landkreis Gifhorn vorangetrieben wurde. Bedarfsgesteuerte Anrufbusse sollen die Mobilität in und um Wesendorf für die Menschen verbessern. Grundlage dafür ist der Beschluss des Regionalverbands Braunschweig am kommenden Donnerstag, mit dem 57 Kleinbusse für diverse Projekte angeschafft und finanziert werden. Durch den Start des Pilotprojekts geht eine jahrelange Forderung der SPD in Erfüllung. Dies teilt die SPD in einer Pressemitteilung mit.
„In ländlichen Gebieten gibt es ohne Frage Mobilitätsdefizite. Das betrifft ältere und jüngere Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Als SPD ist es uns daher seit langem eine Herzensangelegenheit, hier eine Verbesserung zu erreichen. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir am Donnerstag im Regionalverband diesen wichtigen Entschluss fällen können und die Mobilität im Landkreis Gifhorn dadurch konkret verbessern“, freut sich Brigitte Brinkmann, Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion und Mitglied im Regionalverband. „Nach dem Aufschlag dieses Projekts in Wesendorf ist es natürlich unser Ziel, diese neue Mobilität auf den ganzen Landkreis auszuweiten“, ergänzt Brinkmann.
Ganz konkret sehe das Projekt des Regionalverbands vor, dass sich die Menschen bedarfsgerecht einen von vier angeschafften Kleinbussen bestellen. Das geschehe per Anruf, per App oder im Internet. Für die linienbestuhlten Busse gebe es keine feste Route und keine festen Zeiten. Die barrierefreien Busse hätten acht Sitzplätze und auch der Transport von Rollstühlen und Kinderwagen sei möglich. Der Bus werde dann feste Halteorte in den Ortschaften Betzhorn, Groß Oesingen, Klein Oesingen, Mahrenholz, Pollhöfen, Schmarloh, Steinhorst, Teichgut, Texas, Ummern, Wagenhoff, Wahrenholz, Weißenberge, Wesendorf, Westerholz und Zahrenholz anfahren.
Die Fahrzeuge würden an die Busunternehmen vermietet werden. Den Betrieb des neuen Systems stelle die VLG sicher. Dazu werde eine Software angeschafft, die unter anderem die Route plant und Fahrwünsche koordiniert. All das auch unter Berücksichtigung bestehender ÖPNV-Verbindungen. Für den Transport würden die jeweiligen Tarife des Verkehrsbundes Region Braunschweig (VRB) gelten. Das Projekt starte Mitte 2021.
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