Byl beeindruckt von Arbeit im Waldkindergarten Kleine Füchse


Tina Klose (Fachberaterin Kindertagesstätten und Ganztagsschulen, Stadt Gifhorn), Imke Byl, Rüdiger Wockenfuß (Mitglied der Grünen Stadtrats- und Kreistagsfraktion), Beate Schön (Leiterin Waldkindergarten Kleine Füchse) (v. li.). Foto: Bündnis90/die Grünen
Tina Klose (Fachberaterin Kindertagesstätten und Ganztagsschulen, Stadt Gifhorn), Imke Byl, Rüdiger Wockenfuß (Mitglied der Grünen Stadtrats- und Kreistagsfraktion), Beate Schön (Leiterin Waldkindergarten Kleine Füchse) (v. li.). Foto: Bündnis90/die Grünen | Foto: privat

Gifhorn. Beeindruckt zeigt sich Imke Byl, Gifhorner Landtagsabgeordnete der Grünen, nach einem Besuch des Waldkindergartens Kleine Füchse von der engagierten Arbeit der Erzieherinnen. Das teilt die Abgeordnete in einer Pressemitteilung mit.


Begeistert ist Byl auch vom pädagogischen Konzept des Waldkindergartens: „Als umweltpolitische Sprecherin meiner Fraktion freut es mich besonders, dass die Kinder die Natur intensiv kennen lernen und den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen. So werden die Sinne geschärft und das Verständnis für die Umwelt erhöht. Frühkindliche Umweltbildung hat hier ihre Wurzeln.“

Bei dem Termin ging es auch um die von der Großen Koalition mit dem Kita-Gesetz innerhalb von wenigen Monaten beschlossene Beitragsfreiheit für Kinder ab drei Jahren. „Der Waldkindergarten ist auch über die Umweltbildung hinaus ein Vorzeigeprojekt: Zwei Erzieherinnen kommen auf 15 Kinder. Davon können andere Kindertagesstätten leider nur träumen – gesetzlich erlaubt sind dort 25 Kinder pro zwei Fachkräfte“, erklärt die Abgeordnete.

Scharfe Kritikam Kita-Gesetz


Scharfe Kritik übt Byl daher am Kita-Gesetz von SPD und CDU: „Im Gesetz der Großen Koalition findet sich nicht der geringste Ansatz für eine bessere Personalausstattung und zur Qualitätsverbesserung. An der tatsächlichen Situation in den Kindertagesstätten geht die Politik der Landesregierung vollkommen vorbei. Bestehende Probleme werden gar nicht angegangen und zu Lasten der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Kommunen und Eltern sogar noch verschärft.“

Seit diesem Sommer muss zusätzlich die vorschulische Sprachförderung übernommen werden, die bisher von Grundschullehrkräften durchgeführt wurde. „Von Politik und Gesellschaft werden den Kindertagesstätten immer neue Aufgaben übertragen“, so Beate Schön, Leiterin des Waldkindergartens. „Erzieherinnen und Erzieher leisten einen anspruchsvollen und wichtigen Job, das muss endlich anerkannt werden.“

Dritte Fachkraft gefordert


„Wir brauchen in jeder Kita-Gruppe die dritte Fachkraft, wie sie 2014 für die unter Dreijährigen bereits verwirklicht wurde“, lautet die Forderung Byls. Dafür habe auch die Kita-Volksinitiative, ein Zusammenschluss aus Eltern und Erzieherinnen und Erziehern, mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt. „Die engagierten Kräfte gehen auf dem Zahnfleisch, der Fachkräftemangel ist hoch. Die Grünen haben deshalb im Januar einen Antrag in den Landtag eingebracht, mit dem eine Drittkraft für die Kindergartengruppen im Kita-Gesetz verankert und vom Land finanziert werden soll.“


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