Erschossene Wölfin: PETA setzt Belohnung für Hinweise aus


Der Wolf übernehme eine wichtige Funktion im Ökosystem. Symbolbild: Pixabay
Der Wolf übernehme eine wichtige Funktion im Ökosystem. Symbolbild: Pixabay

Wittingen. Am Sonntagabend gegen 21 Uhr wurde eine erschossene Wölfin aus dem Elbe-Seitenkanal zwischen den Brücken am Wittinger Hafen und bei Wunderbüttel geborgen. Wann die ein bis zwei Jahre alte Wölfin getötet wurde, ist unklar. Jetzt hat die Tierschutzorganisation PETA eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, wie die Organisation in einer Pressemitteilung berichtet.


Der Täter hätte das Tier offenbar mithilfe einer Metallschlinge und eines schweren Gegenstands im Kanal versenkt. Der Tierkörper wurde für weitere Untersuchungen ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin gebracht. Die Polizei in Wittingen ermittele wegen eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Zeugenhinweise nehme die Behörde unter der Telefonnummer 05831-252880 entgegen.

PETA setzt Belohnung aus


PETA setzt nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die den Täter überführen. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.

„Bitte helfen Sie mit, diese brutale Tat aufzuklären“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Wir hoffen, dass der Mensch aus der Vergangenheit gelernt hat und die Rückkehrer nicht ein zweites Mal durch Jäger verfolgt und ausgerottet werden.“

Seit dem Jahr 2000 seien wieder Wölfe in Deutschland und streng geschützt. Ihre legale Bejagung soll jedoch künftig vereinfacht werden. Eine neue Wolfsverordnung solle regeln, wann die Tötung von Wölfen in den Landkreisen in Brandenburg zulässig ist. Auch der Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU lockert den Schutz der Wölfe. So solle der Schutzstatus des Wolfs abhängig von seinem Erhaltungszustand überprüft und eine „notwendige Bestandsreduktion“ herbeigeführt werden. Außerdem soll ein Kriterien- und Maßnahmenkatalog zur „Entnahme von Wölfen“ entwickelt werden.

Der Wolf übernehme eine wichtige Funktion im Ökosystem. Über 100 Jahre habe es gedauert, bis sich Wölfe wieder in Deutschland ansiedelten, nachdem sie von Jägern ausgerottet worden seien. Die Maßnahmen zum Schutz der Tiere hätten erste Erfolge gezeigt: Mittlerweile leben schätzungsweise 61 Wolfsrudel in Deutschland.

Lesen Sie auch:


https://regionalgifhorn.de/nabu-gifhorn-illegale-wolfstoetung-bezeugt-kriminelle-energie/?utm_source=readmore&utm_campaign=readmore&utm_medium=article


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Tiere Kriminalität SPD SPD Gifhorn CDU Polizei