Feuer in Notunterkunft Ehra-Lessien: Eine Person wird vermisst

Es ist derzeit unklar, wo sich die vermisste Person aufhält. Die Feuerwehr konnte sie auch nach zweifacher intensiver Durchsuchung des Brandgebäudes nicht finden.

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Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. | Foto: Kreispressestelle Feuerwehr LK Gifhorn, Hannes Keihe

Ehra-Lessien. Um kurz nach sieben am heutigen Freitagabend wurde der Feuerwehr in Gifhorn ein Brand in der Notunterkunft Ehra-Lessien gemeldet. Mit dem Einsatzstichwort "Menschenleben in Gefahr" rückten 110 Einsatzkräfte aus. Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Nach Angaben der Feuerwehr habe ein Entstehungsbrand in einem Bewohnerzimmer zu einer Verqualmung des gesamten Gebäudes geführt. Wie Kreisfeuerwehrsprecher Michael Gose gegenüber regionalHeute.de berichtet, werde eine Person noch vermisst.


Nach dem Löschen des Entstehungsbrandes sei eine umfangreiche Durchsuchung des Gebäudes durch zwölf Atemschutzgeräteträger erfolgt, die vermisste Person konnte jedoch nicht aufgefunden werden. Wie Gose es ausdrückt, hätte der Bewohner "angetroffen werden müssen". Auch eine zweite Durchsuchung mit der Wärmebildkamera brachte keine Ergebnisse. Die anderen Bewohner des Hauses auf dem ehemaligen Militärgelände hatte sich bereits selbstständig in Sicherheit gebracht. Verletzt worden sei niemand.

Standortvorteil für die Feuerwehr


Vermisst wird offenbar eben jener Bewohner des Raumes, in dem auch das Feuer ausgebrochen war. Die Feuerwehr hatte an dem Objekt gleich mehrere Vorteile - Bei dem ehemaligen Militärgelände handelt es sich um eine Liegenschaft des Landkreises Gifhorn. Vor dem Einsatz als Flüchtlingsunterkunft lag das Gelände lange Zeit brach und diente der Feuerwehr mehrfach als Übungsobjekt. "Jetzt konnte man das, was da geübt wurde gut umsetzen", so Gose. Zum zweiten wurde im Gegensatz zu den Übungseinsätzen die Löschwasserversorgung auf dem Gelände durch den Umbau zur Notunterkunft verbessert.

"Extreme Straßenglätte" in Gifhorn


Der Winter sorgte jedoch für eine besondere Herausforderung. Am Ausrücken gehindert hat es zwar keinen der beteiligten Züge, Pressevertreter wurden jedoch über extreme Glätte informiert. Die Einsatzkräfte unter Einsatzleiter Dirk Lindenblatt von der Ortswehr Ehra-Lessien hätten diese Herausforderung bei der Anfahrt jedoch gut bewältigen können.

Die Feuerwehr suchte nach einem vermissten Bewohner.
Die Feuerwehr suchte nach einem vermissten Bewohner. Foto: Kreispressestelle Feuerwehr LK Gifhorn, Hannes Keihe


Am Löscheinsatz beteiligt waren zwei Züge aus Brome, ein weiterer Zug aus Grußendorf und Stüde. Die Ortswehr Ehra-Lessien verfügt über ein besonders großes Tanklöschfahrzeug mit 5.000 Liter Fassungsvermögen, das ebenfalls zum Einsatz gekommen war. Die Feuerwehr befindet sich - Stand 22 Uhr - noch immer vor Ort und befindet sich bei den Nachlöscharbeiten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandentstehung aufgenommen.

Das Feuer selbst war schnell unter Kontrolle.
Das Feuer selbst war schnell unter Kontrolle. Foto: Kreispressestelle Feuerwehr LK Gifhorn, Hannes Keihe


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