Gebäudebrand sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr

Drei Personen mussten vom Rettungsdienst versorgt werden.

Gestern kam es in Vordorf zu einem Großbrand.
Gestern kam es in Vordorf zu einem Großbrand. | Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Gifhorn.

Vordorf. Aufmerksame Nachbarn bemerkten am gestrigen Montagnachmittag kurz vor 14 Uhr Brandrauch am Nachbargebäude und alarmierten die Feuerwehr. Ein Feuer war in einem Einfamilienhaus in Vordorf ausgebrochen. Dies teilte die Feuerwehr in einem Einsatzbericht mit.



Die ersten Kräfte der Feuerwehr unter Leitung von Vordorfs stellvertretendem Ortsbrandmeister Sebastian Mehlmann konnten bereits auf der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung feststellen. Bei der Ankunft an der Einsatzstelle in der Rosenstraße zeigte sich dann, dass der Dachstuhl des betroffenen Einfamilienhauses bereits im Vollbrand stand. Die Alarmstufe wurde daraufhin erhöht und weitere Einsatzkräfte alarmiert. Im weiteren Einsatzverlauf wurden alle 16 Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Papenteich mit insgesamt etwa 185 Kräften in den Einsatz gezogen.

Anders als bei der Alarmierung anfangs angenommen, befanden sich die Bewohner des Brandobjekts glücklicherweise nicht im Gebäude. Sie versuchten jedoch mit Unterstützung eines Nachbarn noch Hab und Gut aus dem Haus zu retten. Drei Personen atmeten dabei giftige Rauchgase ein und mussten vor Ort vom Rettungsdienst versorgt werden.

Drehleiter aus Braunschweig kommt


Die Feuerwehr leitete umgehend Löschmaßnahmen im Innen- und Außenangriff ein. Wegen des starken Brandrauchs kamen dabei Trupps unter schwerem Atemschutz zum Einsatz. "Auch um hierbei einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, war eine solche Vielzahl von Einsatzkräften erforderlich", erklärte die Feuerwehr. Für einen gezielteren Außenangriff ließ der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jan Klages, welcher zwischenzeitlich die Einsatzleitung übernommen hatte, die Drehleiter aus Gifhorn nachalarmieren. Im weiteren Verlauf wurde diese zusätzlich durch die Drehleiter aus der Hauptwache der Berufsfeuerwehr Braunschweig unterstützt. "Wir konnten das Dach so von beiden Gebäudeseiten parallel öffnen und die Flammen darunter gezielt bekämpfen", erklärte Einsatzleiter Klages. Die Feuerwehr setzte für die Öffnung der Dachhaut Einreißharken und Kettensägen ein, bevor sie die Flammen mit C-Rohren bekämpfte.

Aus Braunschweig wurde die Drehleiter angefordert.
Aus Braunschweig wurde die Drehleiter angefordert. Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Gifhorn.


Der zuerst eingeleitete Innenangriff musste aufgrund der Durchzündung des Dachstuhls eingestellt werden. Die Brandbekämpfung erfolgte anschließend von außen über die beiden Drehleitern und mehrere Trupps am Boden.


Einsturzgefährdet


Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden. Gegen 19 Uhr, 5 Stunden nach Einsatzbeginn, konnte "Feuer aus" gemeldet und mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden.

Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz.
Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz. Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Gifhorn.


Hinzugezogene Baufachberater des THW beurteilten, dass das Obergeschoss des Brandobjekts aufgrund von Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden durfte. Die Löscharbeiten erfolgten daher dort weiterhin von außen mittels Drehleiter. Die Dachziegel wurden dafür Stück für Stück weiter abgetragen, um die darunterliegenden Glutnester freizulegen. Im Untergeschoss kamen wieder Atemschutztrupps für die Nachlöscharbeiten zum Einsatz.

Mit Beginn der Nachlöscharbeiten wurde auch die Personalstärke an der Einsatzstelle heruntergefahren. Erste Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Papenteich, sowie die Gifhorner Drehleiter konnten die Einsatzstelle verlassen. Über Nacht werden weiterhin Kräfte der Feuerwehr eine Brandwache sicherstellen.

Anschließend wurde das Brandobjekt der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben.

DRK unterstützt den Einsatz


Das Haus ist einsturzgefährdet.
Das Haus ist einsturzgefährdet. Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Gifhorn.


Zur medizinischen Absicherung waren der Rettungsdienst, sowie der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes vor Ort. Die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK übernahm zudem die Versorgung der Einsatzkräfte mit Verpflegung und Getränken. Mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei sicherten die Einsatzstelle ab und nahmen erste Ermittlungen auf. Zudem wurde das Gebäude durch den Energieversorger LSW strom- und gasfrei geschaltet.

Auch der stellvertretende Brandabschnittsleiter Süd Wolfgang Dreinerth, sowie die Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn machten sich vor Ort ein Bild von der Einsatzlage.

"Lobend zu erwähnen sind die Nachbarn, welche die Einsatzkräfte unaufgefordert mit Getränken und selbst geschmierten Brötchen verpflegten", so die Feuerwehr.

Zur Brandursache und Schadenshöhe könnten seitens Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.


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