Großfeuer: Aldi in Gamsen fackelt komplett ab

Bis in die späten Abendstunden war die Feuerwehr im Einsatz.

Der Markte brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Der Markte brannte bis auf die Grundmauern nieder. | Foto: Bjarne Wegmeyer / Kreisfeuerwehr Gifhorn

Gamsen. Am späten Sonntagnachmittag kam es im Stadtgebiet von Gifhorn zu einem Vollalarm für die Feuerwehren. Der Aldi-Markt in der Hamburger Straße 71 stand in Vollbrand (regionalHeute.de berichtete). Die Rauchsäule sei weit über die Grenzen des Stadtgebietes zu sehen gewesen. Dies teilte die Feuerwehr in einem Einsatzbericht mit.



Als um 16:08 Uhr die Sirenen in Gamsen und Kästorf heulten, habe der Aldi-Markt bereits in Vollbrand gestanden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Ortswehr aus Gamsen sei deshalb umgehend der Vollalarm für alle Wehren des Stadt Gifhorn ausgelöst worden. Unter Leitung von Torsten Günther, stellvertretender Ortsbrandmeister aus Gamsen, nahmen die Kräfte den Erstangriff vor. Das Ziel sei zunächst die Sicherung des angrenzenden Netto-Marktes gewesen. Dieser war ebenfalls von den Flammen bedroht - die Einsatzkräfte konnten die Ausdehnung des Feuers allerdings verhindern.

Massiver Löschangriff


Kurz nach Eintreffen der weiteren Kräfte übergab Torsten Günther die Einsatzleitung an den Stadtbrandmeister Matthias Küllmer. Durch die weiteren Kräfte konnte der Löschangriff massiv erhöht werden. So kam auch die Drehleiter aus Gifhorn zum Einsatz. In Spitzenzeiten sei das Feuer dann mit 3.000 Litern Wasser in der Minute bekämpft worden. Das starke Feuer habe trotzdem seinen Tribut gezollt: Das Dach des Gebäudes gab der zerstörerischen Kraft der Flammen bereits früh nach und stürzte ein. Hierdurch konnte kein Innenangriff durchgeführt werden. Bis 19 Uhr habe man allerdings trotzdem einen Großteil des Brandes löschen können.

Warnung der Bevölkerung


Durch den Brand kam es zu einer Massiven Rauchentwicklung im Gamsener Stadtgebiet, daher wurde eine Bevölkerungswarnung über NINA und KatWarn ausgegeben. Diese konnte gegen 20 Uhr aufgehoben werden.

Nicht nur die Rauchentwicklung machte den Einsatzkräften zu schaffen. Die extreme Hitze der Sonne bei knapp 30 Grad im Schatten und der Brandeinsatz zehrte an den Feuerwehrleuten. Ein Kamerad erlitt eine Dehydrierung, konnte nach kurzer Versorgung durch den Rettungsdienst den Einsatz aber fortsetzen.

Im weiteren Verlauf wurde ein Bagger von einer Privatfirma eingesetzte um Teile des Gebäudes abzutragen. Dies sei notwendig gewesen, um an weitere Glutnester im Inneren des Gebäudes zu kommen, so die Feuerwehr.

Der Einsatz dauerte bis in die späten Abendstunden, da ständig neue Glutnester aufflammten.

Einsatzkräfte beklagen Schaulustige


"Leider kam es immer wieder zu Störung der Einsatzkräfte durch Schaulustige", so heißt es im Einsatzbericht. Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Absperrungen zwingend einzuhalten sind: "Einsatzstellen sind auch immer Gefahrenstellen."



Etliche Einsatzkräfte vor Ort


Im Einsatz waren neben 135 Kräften der Stadtfeuerwehr Gifhorn mehrere Streifen der Polizei, der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, die Schnell-Einsatz Gruppe (SEG) mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst des DRK Gifhorn, die LSW, der Wasserverband Gifhorn sowie eine private Baufirma.

Der Stadtbrandmeister Matthias Küllmer zeige sich mit dem Einsatzverlauf zufrieden: Der Einsatz habe geordnet abgearbeitet werden können.

Auch Matthias Nerlich zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. "Es ist schön zu sehen, wie die Hilfsorganisationen und auch die Unternehmen in solch einem Schadensfall zusammenarbeiten", so der Gifhorner Bürgermeister.


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