Gifhorn. Seit einem Monat ist Dr. Andreas Glück ärztlicher Leiter der internistischen Intensivmedizin. Damit trägt der Facharzt für Innere Medizin die fachliche Verantwortung für die internistischen Patienten der Intensiv- und Intermediate Care Station. Mit dieser neu geschaffenen Position strukturiert das Helios Klinikum Gifhorn außerdem seine intensivmedizinische Versorgung neu. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.
Dr. Andreas Glück sei zuletzt als Oberarzt der internistischen Intensivmedizin und als Chefarztvertreter im Krankenhaus Ludmillenstift in Meppen tätig gewesen. Zudem verfüge Dr. Glück über die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, sei seit vielen Jahren als Notarzt im Rettungshubschrauber tätig und bringe Erfahrung unter anderem aus einer niederländischen Notaufnahme mit. „Nach Gifhorn bin ich gekommen, um in einer verantwortungsvollen Position die eigenständige Koordination der Intensiv- und Intermediate Care Station zu übernehmen“, begründet Dr. Glück seinen Wechsel von West- nach Ostniedersachsen.
Auf vorhandene Potenziale aufbauen
Während in anderen Häusern oftmals mehrere Stockwerke zwischen ihnen liegen, seien im Gifhorner Krankenhaus die Intensiv- und Intermediate Care Station räumlich eng verbunden und logistisch zusammengefasst. „Wir wollen diese räumliche Nähe noch besser für uns nutzen und mit Hilfe von Herrn Dr. Glück zusätzlich eine fachliche Verbindung schaffen, um Prozesse zu optimieren und in der Versorgungsqualität unserer Patienten noch besser zu werden“, sagt Klinikgeschäftsführer Tobias Hindermann.
Dr. Glück fungiere als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Fachabteilungen: Er ist Ansprechpartner, wenn sich im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit spezielle Fragen ergeben. Im Umkehrschluss unterstützen ihn aber auch die anderen Fachabteilungen wann immer deren Expertise gefragt ist.
Zu Dr. Glücks Aufgaben gehöre auch die Neustrukturierung der internistischen Intensivmedizin. „Intensivbetten sind ein rares Gut im Krankenhaus, denn alle Fachabteilungen wollen auf sie zugreifen – die Notaufnahme, wenn sie nach einem Unfall ein Bett für einen Patienten im kritischen Zustand benötigt oder die Chirurgie, wenn ein Patient nach einer Operation überwacht werden muss“, erklärt der 39-Jährige. „Ich koordiniere die Patientenströme zu und von der Intensivstation und den Patientenabfluss von der Intermediate Care auf die Normalstation.“ Wer ein Intensivbett benötigt, hat sich bisher durch mehrere Instanzen telefoniert. Jetzt übernimmt Dr. Glück die Bettenzuweisung auf den beiden Stationen.
Neue Wege gehen
Der Interessenschwerpunkt des Internisten erstrecke sich auf die komplette Bandbreite moderner Narkose- und Sedierungskonzepte. „Zu meiner Freude hat sich in Gifhorn die schonende Sedierung mittels Narkosegas – ein relativ neues Verfahren – bereits etabliert. Darauf möchte ich aufbauen und die Klinik Richtung sedierungsarme bis sedierungsfreie Intensivmedizin weiterentwickeln“, benennt Dr. Glück eines seiner Ziele. Ein weiteres Vorhaben des jungen Mediziners sei es, Gifhorn zu einer attraktiven Weiterbildungsstätte zu entwickeln. „Obwohl wir uns als akademisches Lehrkrankenhaus im Speckgürtel nahegelegener Universitätsstädte wie Hannover, Hamburg und Magdeburg befinden, sind wir auf dem einheimischen Ärztemarkt ein weißer Fleck.“ Dies möchte Dr. Andreas Glück ändern, gemeinsam mit Gifhorner Kollegen ein Weiterbildungskonzept entwickeln und den Standort für junge Mediziner attraktiv machen.
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