Ideen gesucht: Was soll aus dem Glockenpalast werden?

Die Stadt gibt Gelegenheit zur Einreichung von Konzepten zur Nutzung einer ganz besonderen Immobilie.

Der Palast wurde nach russischem Vorbild erbaut.
Der Palast wurde nach russischem Vorbild erbaut. | Foto: Stadt Gifhorn

Gifhorn. Seit diesem Jahr ist die Stadt Gifhorn Besitzerin des Internationalen Mühlenmuseums. Die über die Grenzen hinaus bekannte touristische Attraktion wird aktuell saniert, das Betreiber- und Veranstaltungskonzept wird erneuert. In diesem Zuge ist die Stadt Gifhorn auch Eigentümerin des unmittelbar an das Mühlenmuseum angrenzenden „Glockenpalastes“ mit seinen 50 goldenen Kuppeln geworden. Der holzvertäfelte Palast, der einem altrussischen Kloster nachempfunden ist, soll nun ebenfalls eine neue Nutzung erhalten. Darüber berichtet die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Auf der Suche nach den besten Ideen für den Glockenpalast startet die Stadt Gifhorn nun ein Interessensbekundungsverfahren: Alle, die an der Nachnutzung dieser sehr besonderen Immobilie interessiert sind, haben ab sofort die Möglichkeit, ihr Konzept vorzustellen.

Fantasie keine Grenzen gesetzt


Bisher war das Objekt als Institut zur Förderung des Kunsthandwerks und für Ausstellungen ausgewiesen und beherbergte eine museale Nachbildung einer Glockengießerei. Doch der Fantasie sind bei der Neugestaltung (fast) keine Grenzen gesetzt. Auch gänzlich andere Nutzungen sind denkbar. Sollten durch das Gewinnerkonzept außerdem Änderungen am geltenden Bebauungsplan nötig werden, so werde die Stadt diesen Prozess unterstützen.

Im Inneren befinden sich aktuell Ausstellungsräume.
Im Inneren befinden sich aktuell Ausstellungsräume. Foto: Stadt Gifhorn


Das teilweise mit dunklem Holz verkleidete Gebäude liegt verkehrsgünstig an der B188 im Norden der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Mühlenmuseum. Der 2012 fertiggestellte Palast mit seinem Innenhof ist quadratisch angeordnet und verfügt über drei Stockwerke. Die Türme und die umlaufende Galerie mit Schnitzereien und Verzierungen stehen in der Tradition der russischen Holzbaukunst. In der Vergangenheit wurden ein Kunsthandwerkerinstitut, eine Glockengießerei (nur als Ausstellungsbereich genutzt) sowie diverse Räume für Ausstellungen und Veranstaltungen beherbergt.

Das Gebäude hat eine Größe von 3.300 Quadratmetern Nutzfläche inklusive einer zurzeit bewohnten Hausmeisterwohnung. Die Stahlbetonkonstruktion der Wände ist auf der Nordseite überwiegend holzverkleidet, zum Süden öffnet sich das Gebäude durch große Glasfassaden dem umgebenden Naturschutzgebiet. Im nördlichen Bereich befinden sich kleinere aneinandergereihte Ausstellungsräume und im südlichen Bereich einige große Räumlichkeiten. Auch ein als Lagerfläche nutzbares Dachgeschoss gehört zum Objekt.

So kann man mitmachen


Alle, die Interesse an der Nachnutzung des imposanten Gebäudes haben, senden ihr Konzept bis zum 25. August 2022 an petra.willuhn@stadt-gifhorn.de oder postalisch an Stadt Gifhorn, Fachbereich Bauverwaltung, Marktplatz 1, 38518 Gifhorn. Im Anschluss daran werden die eingereichten Ideen gesichtet, zusammengestellt und den politischen Gremien vorgestellt. Ziel soll es sein, daran anknüpfend Gespräche zu konkreten Umsetzungsplänen zu führen und die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen. Weitere Informationen zum Glockenpalast und dem Interessensbekundungsverfahren sind online unter www.stadt-gifhorn.de, Stichwort Bekanntmachungen, einsehbar.


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