Kein sicherer Hafen: Grüne schockiert über AfD-Nähe der CDU


Die Grünen beklagen, dass der Beschluss nur möglich gewesen sei, weil sich AfD und CDU unterstützt hätten. Aus Protest verließen die Grünen geschlossen den Kreistag. Symbolfoto: Dontscheff
Die Grünen beklagen, dass der Beschluss nur möglich gewesen sei, weil sich AfD und CDU unterstützt hätten. Aus Protest verließen die Grünen geschlossen den Kreistag. Symbolfoto: Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Gifhorn. Der Kreistag habe erneut gegen den Antrag der Grünen gestimmt, den Landkreis Gifhorn zu einem sicheren Hafen zu erklären, so die Grünen in Gifhorn in einer Pressemitteilung. Henrik Werner, Kreissprecher der Grünen zeigt sich schockiert über das Verhalten der CDU: "Den Landkreis zu einem sicheren Hafen zu erklären wäre ein starkes Zeichen gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung und die menschenverachtenden Reden der AfD gewesen, die Hass und Fremdenfeindlichkeit schüren."


Werner weiter: "Die CDU schweigt leider bei diesem wichtigen Thema und ist bei ihren Begründungen teilweise nicht von der AfD zu unterscheiden. Die CDU sollte ihr C im Namen dauerhaft Greenpeace überlassen, die das C der Parteizentrale vor Kurzem entwendet hatten."

Fraktionssprecher Klaus Rautenbachseiebenfalls schockiert gewesen - nicht nurwegen des Ergebnisses: "Dieser Beschluss ist dadurch möglich geworden, dass sich AfD und CDU unterstützt haben. Die CDU sollte sich Gedanken machen, wenn all ihre Redebeiträge den Applaus der AfD ernten. Eine Abgeordnete der CDU ging sogar einen Schritt weiter nach rechts und stimmte in ihrer Rede dem Wortbeitrag der AfD zu. Das ist ein trauriges Ereignis in Zeiten, in denen eine Überlebende des Holocausts insbesondere wegen der AfD sagt: 'Ich habe den Glauben an die Menschheit verloren'."

Bündnis verlässt aus Protest den Raum


Das Bündnis Initiative Sicherer Hafen Gifhorn verließ nach Ablehnung des Antrags der Grünen - den Landkreis zu einem sicheren Hafen zu erklären - geschlossen und lautstark den Raum. Der Grüne Kreissprecher Henrik Werner setzt die Hoffnung auf breite Bündnisse gegen rechts: "Ein breites Bündnis aus Vereinen, den Kirchen, Parteien, Fridays For Future und Privatpersonen hat bis zum Schluss an die soziale Verantwortung und die christlichen Werte, Offenheit und Nächstenliebe appelliert und war auch bei der Sitzung anwesend, leider ohne Erfolg. Es stimmt jedoch hoffnungsvoll, dass sich so viele Menschen zusammengeschlossen haben und auch zukünftig nicht schweigen werden."


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


CDU AfD Fridays for Future