Nach schwerem Unfall im Mai: Gerettete trafen auf Retter

Bei dem Unfall bei Groß Schwülper waren mehrere Personen schwer verletzt worden. Zwei von ihnen dankten der Feuerwehr jetzt auf ganz besondere Weise.

Im Mai war es zu dem schweren Unfall gekommen.
Im Mai war es zu dem schweren Unfall gekommen. | Foto: Tobias Nadjib / Kreisfeuerwehr Gifhorn

Schwülper. Am vergangenen Freitag war bei der Feuerwehr Groß Schwülper ein ganz besonderer Tag. Zwei Verunglückte aus Groß Schwülper überraschten ihre Retter vom 3. Mai dieses Jahres (Infos zum Unfall gibt es hier), sagten Danke und wurden in Absprache mit dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Lennart Pietsch zum Inhalt des Theorieteils des Dienstes „Erste Hilfe / Patientenorientierte Rettung“. Das berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.



„Zum Einstieg wurden den 24 Kameraden nochmals zwei Bilder der Unfallstelle gezeigt“, so Lennart Pietsch, „bis dahin war es ein ganz normaler Dienst“. Als dann die Kameraden informiert wurden, dass gleich die beiden Verunglückten dazu kommen würden, Danke sagen und dann gern die Ausbildung mit einem Erfahrungsaustausch für zukünftige Einsätze unterstützen möchten, wurde es ein ganz besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.

Unfall minutiös durchgesprochen


Beim Eintreten in den Raum wurden die Verunglückten mit einem kräftigen Tischklopfen empfangen, um allen Beteiligten die Anspannung etwas zu nehmen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde dann der gesamte Unfallhergang nochmal minutiös durchgesprochen. Die Verunglückten schilderten ihr Erlebtes im Detail, genau wie der Vater von einem der Verunglückten, der auch als Feuerwehrkamerad am Unfallort war.

Zum Abschluss des Theorieteils des Dienstes wurde dann noch ein gemeinsames Foto zur Erinnerung vor einem Löschfahrzeug gemacht.
Zum Abschluss des Theorieteils des Dienstes wurde dann noch ein gemeinsames Foto zur Erinnerung vor einem Löschfahrzeug gemacht. Foto: Feuerwehr


Nach einem Vorfahrtsverstoß auf der L321 zwischen Groß Schwülper und Rethen wurden damals drei Menschen teilweise schwer verletzt. Mehrere Feuerwehren, Rettungswagen sowie ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Der damalige Einsatzleiter, Lennart Pietsch, schilderte dazu für die Verunfallten nochmals den genauen Ablauf der Rettungsaktivitäten aus Sicht der Feuerwehr bis zum Einsatzende.

Während dieses Erfahrungsaustausches wurden dann noch Fragen beantwortet, die einen sehr tiefen Eindruck bei allen Anwesenden hinterlassen haben und auf zukünftige Rettungsaktivitäten einen positiven Einfluss haben werden, so die Feuerwehr. Im Anschluss vertieften die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bei einer Stationsausbildung noch ihr Wissen für die Rettung von Verunfallten aus Fahrzeugen mit dem Spineboard und praktischen Übungen zur Ersten Hilfe.

Die Feuerwehr Groß Schwülper bedankt sich bei ihren Gästen für den Besuch, die Anerkennung für das Ehrenamt und die tiefen Einblicke in das Erlebte und wünscht weiterhin eine gute Genesung.