Neue SoVD-Kampagne startet mit Kundgebung


Foto: SoVD
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Gifhorn/Hannover. „Ich bin nicht behindert. Ich werde behindert.“ So nennt der Sozialverband SoVD in Niedersachsen seine Kampagne, mit der er gegen Überlegungen aus der Politik protestieren will, die Inklusion in Niedersachsen auf die lange Bank zu schieben oder sogar zurück zu drehen. Zu einer Kundgebung am 27. September um „5 vor 12“ in Hannover ruft auch der SoVD-Kreisverband Gifhorn auf.


"Nachdem die CDU zunächst nach einem Moratorium in der bildungspolitischen Inklusion gerufen hatte, hatten CDU und FDP gemeinsam lange geplante Verbesserungen in der Landesbauordnung abgelehnt", heißt es in einer Pressemitteilung des SoVD. „Damit wurden wichtige Änderungen in Sachen Barrierefreiheit auf irgendwann verschoben“, ärgert sich SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer. Eine solche Abstimmung so kurz vor der Wahl sei ein deutliches Zeichen in Richtung der Menschen mit Behinderungen.

Es müsse im Gegenteil darum gehen, dass die vollständige, gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am Leben entscheidend vorankomme. Inklusion sei ein Menschenrecht, „das doch nicht dem Primat der Kassenlage unterworfen werden kann“, so Bauer. Er könne verstehen, dass Menschen mit Behinderung deutlich machten, dass „Niedersachsen auch unser Land“ sei. Es müsse jetzt endlich vorwärts gehen – und nicht zurück.

Gemeinsam mit dem Forum Artikel 30, einem Verbände-Bündnis für die Inklusion in Sport, Kultur und Freizeit, ruft der Sozialverband zu einer Kundgebung auf und startet parallel die gemeinsame Kampagne „Ich bin nicht behindert. Ich werde behindert.“ Am Mittwoch, 27. September, wird auch der Kreisverband Gifhorn dabei sein. Der Vorsitzende Heinz-Ulrich Kabrodt macht deutlich: „In Niedersachsen leben 1,4 Millionen Menschen mit einer Behinderung, fast 800.000 sind schwerbehindert. Wie kann jemandem deren Teilhabe an der Gesellschaft so egal sein?“ Deshalb rufe er jeden betroffenen Gifhorner auf, nach Hannover zu fahren.

Ab 11.55 Uhr werden auf dem Kröpcke in Hannover verschiedene Redner deutlich machen, dass es bei der Inklusion in Niedersachsen wirklich fünf Minuten vor Zwölf ist. Dazu gibt es Musik von der inklusiven Band „the mix“ aus Sickte.


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