Praktikanten-Gruppe aus Dumfries besuchte Gifhorn

von Sandra Zecchino


Ein Praktikantenaustauschprogramm mit der Partnerstadt Dumfries startete mit dem Besuch von vier jungen Erwachsenen. Foto: Sandra Zecchino
Ein Praktikantenaustauschprogramm mit der Partnerstadt Dumfries startete mit dem Besuch von vier jungen Erwachsenen. Foto: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Gifhorn. Seit fast zwei Wochen befinden sich vier Praktikanten zwischen 18 und 21 Jahren aus der Partnerstadt Dumfries in Gifhorn. Zu diesem Anlass ist aktuell Ted Thompson, der Bürgemeister von Dumfries, ebenfalls zu Besuch in Gifhorn.


Und das wird nicht der letzte Besuch gewesen sein. "Egal ob Brexit oder nicht, egal ob Unabhängigkeit Schottlands oder nicht, eine Freundschaft zwischen Dumfries und Gifhorn wird es immer geben", betonte Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich und Thompson bekräftigte diese Aussage. Und egal, wie intensiv ein Kontakt per Mail oder telefonisch geflegt werden würde, "persönliche Treffen sind wichtig um Kontakte zu knüpfen", ergänzte Nerlich.

Reisen, Erfahrungen sammeln, neue Kultur kennenlernen


Aus diesen Gründen bewarben sich Alexander Irving, Ciaran Bell, Georgia Powers und Megan Widdowson neben über 30 anderen jungen Menschen um die begehrten Praktikumsplätze. Nachdem sie die Zusagen erhielten, konnten sie jedoch nicht direkt Koffer packen, erst musste Geld für den Austausch organisiert werden. Zehn Stunden fahrradfahren bei einem Fundraisingprojekt in einem Fitnessstudio wartete auf sie. Und der Einsatz hat sich gelohnt, die Vier genossen ihre Zeit in Gifhorn.

Positiver Austausch mit einigen Mängeln


Vor allem in ihren Betrieben warteten interessante Einblicke. So lernte Ciaran Bell, der bei der AOK eingesetzt wurde, erst allgemein das deutsche Krankenkassensystem und anschließend die Rolle der AOK darin kennen. Er begleitete Volker Kienast die zwei Wochen und unterstützte ihn bei der Öffentlichkeitsarbeit. Giorgia Powers verbrachte ihr Praktikum im Kreisbildungszentrum und lernte dort viel über das deutsche Schulsystem.

Bemängelt wurde nur, dass nicht direkt Paten aus der Altersklasse der Gäste vorhanden waren. Dadurch hätten dieBesucher schneller erfahren, wo sich in Gifhorn die Jugend trifft. "Das werden wir beim nächsten Mal auf jeden Fall ändern", erläutert Nerlich. "Aber ich werde heute noch mit ihnen auf die Frühlingswiesen gehen, damit sie ein typisch norddeutschtes Event kennenlernen", ergänzt er lachend.

Der Austausch geht weiter


Bereits nächsten Monat geht der Praktikantenaustausch weiter. Dann fahren drei Gifhorner Schüler nach Dumfries. Auch wird an einem erneuten Besuch aus Dumfries gearbeitet. Doch davor wartet wieder viel Organisation. Schließlich sollen die Gäste in einem Praktikumsbetrieb untergebracht werden, der ihren Berufsausbildungen vor Ort entspricht. Zusätzlich darf es keine Sprachbarrieren geben. Es reicht nicht aus, wenn der Ansprechpartner im Betrieb allgemeines Englisch spricht, die Fachvokabeln müssen ebenfalls vorhanden sein.


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