Quartier in Grußendorf: B.I.G. kritisiert "freie Hand" des Investors

Trotz Warnungen seitens der Bürger-Interessen-Gemeinschaft seien der Ortsrat und die Bürger bereits auf den Investor, der eine dichte Bebauung mit starker Flächenversiegelung plane, hereingefallen.

Quartier Grußendorf.
Quartier Grußendorf. | Foto: B.I.G. Sassenburg

Sassenburg. Die Pläne eines Investors zur Entwicklung eines neuen Quartiers in Grußendorf würden sich laut Bürger-Interessen-Gemeinschaft (B.I.G.) bei genauer Betrachtung als "Mogelpackung" entpuppen. Nach einer intensiven Beratung im kürzlichen Bauausschuss habe der Investor trotz Warnungen weitestgehend freie Hand. Darüber berichtet die B.I.G. Sassenburg.


Der Investor, in Person die Geschäftsführer der diversen Betreibergesellschaften am Bernsteinsee, wolle mit "bunten Bildchen" ohne Aussagekraft eine intensive, verdichtete Bebauung mit einer hohen Flächenversiegelung verschleiern. Zumindest der Grußendorfer Ortsrat und die Ortsbürger seien bereits darauf reingefallen. Ohne Einfluss zu nehmen, habe der Ortsrat einstimmig die Pläne durchgewunken. Unverständnis herrsche besonders darüber, dass es dem Investor, der mit seinen Geschäftspartnern die völlig chaotische Situation am Bernsteinsee zu verantworten habe, als "Dankesgeschenk" ermöglich werde, erneut hohe Gewinne einzustreichen. Des Weiteren gebe es ernstzunehmende Hinweise, dass sogar der Gemeindebürgermeister an der Vermittlung des Grundstücks an den Investor beteiligt gewesen wäre.

Konzept bereits beschlossene Sache?



Unter dieser Voraussetzung habe sich dann der Bauausschuss besonders schwer getan, Beschränkungen für die Bebauung frühzeitig in den Entwicklungszielen festzulegen. Jeweils mit knapper Mehrheit seien die Anträge der B.I.G. angenommen, die Firsthöhe des Daches der Grundschule auf acht Meter zu begrenzen und je Wohneinheit zwei Stellplätze vorzusehen. Nicht angenommen worden sei der Antrag, den Grad der Flächenversiegelung festzulegen. Trotz der Beschlüsse des Bauausschusses sei keineswegs gesichert, dass diese Beschränkungen auch durch den Verwaltungsausschuss am 20. Februar bestätigt werden. Es sei zu vermuten, dass dem Investor bereits in "dunklen Hinterzimmern" per Handschlag eine Zusage für sein Konzept gegeben worden sei und Ratsmitglieder im Schutze der Nichtöffentlichkeit anders abstimmen würden.


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